HP Lüfter zu laut: Woran liegt es? Was hilft?

Notebooks Lernen ProblemeHP Lüfter zu laut ist einer der häufigsten Kritikpunkte, welche man in Bewertungen über HP Geräte liest. Vorneweg: gleiches findet man auch in Kombination mit anderen Marken, ist also kein HP Privileg und es stellt sich die Frage, ob es überhaupt an der Hardware von HP oder anderer Herstellern liegt.

Auch unser HP konnte den Lüfter so laut drehen, dass es einem die Ohren weggepustet hat und vor allem hat man sich ernsthafte Sorgen um die Gesundheit des Notebooks gemacht.

HP ist Schrott, liest man dann mitunter oder eben auch eine schnell geschriebene negative Bewertung im HP Store. Ist natürlich Humbug und zeigt nur, dass sich die Anwender keine Zeit genommen haben, mal tiefer zu schauen, denn vielleicht liegt es ja gar nicht an der HP Hardware.

Grundsätzlich haben moderne Notebooks meist deutlich schnellere Technik an Bord, denn schließlich wollten Anwender ja, dass Notebooks möglichst nahe an der Leistung von Desktop-PCs liegen. Daher ist es ganz normal, dass ein Lüfter mitunter aktiv ist. Nur überdrehen sollte er halt nicht und vor allem, ist es sicher unnormal, dass der Lüfter im Notebook hochdreht, auch wenn man das Notebook gar nicht anfasst. Alleine dies sollte zum Nachdenken anregen.

Lüfter im BIOS einstellen

Als Lösung bekommt man oft den Vorschlag, dass man ins Bios gehen soll, denn hier ist bei „“Fan always on““ meist Enabled, also aktiviert, eingestellt. Kann und sollte man ändern, also auf „Disabled“ stellen. Dies bedeutet übrigens nicht, dass der Lüfter nun nie läuft, sondern eigentlich, dass er nur dann laufen sollte, wenn wirklich benötigt.

Kann helfen, entspricht aber nicht unserer Erfahrung. Soll heißen, hatte an unserem Problem gar nichts geändert.

Der erste Blick sollte dem Taskmanager unter Windows gelten, denn hier kann man gut erkennen, welche Prozesse besonders aktiv sind, wenn der Lüfter überdreht. Mitunter findet man hier schon den Verursacher. Den Taskmanager kann man z. B. mit einem Rechtsklick auf das Startmenüsymbol unter Windows 10 aufrufen bzw. aus dem Menü, welche dann erscheint, oder man drückt CTRL-ALT-Delete…

Dann die Hintergrundprozesse prüfen: All die Google, Adobe und andere Softwarehersteller installieren gerne lauter Tools, die im Hintergrund laufen, überwachen und updaten. Mag in der Regel gut gemeint sein, aber hat man genug von diesen „hilfreichen“ Tools und das Notebook führt ein Eigenleben und ist nur noch mit sich beschäftigt. Mein Tipp: Aufräumen…

Ein Blick auf Dienste und Programme, die beim Systemstart geladen werden

Um es komfortabel zu machen, kann man sich ein Tool wie Ashampoo WinOptimizer 2021 kostenlos herunterladen: https://www.ashampoo.com/de/eur/pin/6206/Offline/winoptimizer-2021. Manche kritisieren zwar solche Optimierungstools, aber man muss ja nicht zwingend die Registry damit optimieren, sondern man benutzt sie einfach, um bestimmte Dinge bequem einstellen zu können.

Hier geht man zu Module, wobei besonders die Optionen „Startvorgang optimieren“ und „Aktive Prozesse verwalten“ interessant sind. Ashampoo WinOptimizer zeigt bei „Startvorgang optimieren“ meist deutlich mehr Programme an, die beim Windows Start automatisch geladen werden, als dies Windows 10 selber zeigt.

Diese Liste sollte man gut durchgehen und prüfen, welche Prozesse dort tatsächlich benötigt werden, muss wirklich alles im Hintergrund laufen?

Ich kann an der Stelle keine Empfehlungen geben, jeder PC ist anders und jeder verwendet andere Software, im Zweifel hilft die Recherche nach Zweck und Wichtigkeit eines Prozesses im Internet. Mein Tipp: So wenig wie möglich und nur, was wirklich benötigt ist, sollte beim Windows Start geladen werden.

Auch bei den Windows Diensten läuft mitunter unnötiges. Diese findet man bei Ashampoo WinOptimizer 2021 unter „Aktive Prozesse verwalten“. Man sollte aber aufpassen und erst recherchieren, bevor man etwas deaktiviert, die Ashampoo Bewertungen durch Kunden sind eher nicht wirklich aussagekräftig und hilfreich. Wer unsicher ist, sollte mindesten niemals Dienste deaktivieren, die von Microsoft sind und am besten auch keine Dienste, deren Bedeutung man nicht kennt. Dienste zu deaktivieren, kann ein Risiko sein.

Wer sich aber damit beschäftigt, der kann fast sicher ein paar völlig unnötige Hintergrundprogramme und Prozesse finden und diese deaktivieren. Das entlastet den PC und mit etwas Glück wird es schon mal deutlich ruhiger.

Prozessor – Leistung anpassen

Ein Tipp, der aber wirklich geholfen hat und dafür gesorgt hat, dass der Lüfter auch bei uns deutlich leiser ist, stammt aus dem HP Supportforum.

„Ich konnte das Problem, bzw. das Einstellen der CPU-Taktung wie folgt lösen:
Rechte Maus auf Start – Energieoptionen – HP-Empfehlung – Erweiterte Energieeinstellungen ändern – Prozessorenenergieverwaltung – Maximaler Leistungszustand des Prozessors. Dort die Prozentzahl von 100 % auf 99 % reduziert und das dann übernommen. Der Lüfter lief dann nur noch wenig, war meistens aus“ – Quelle: https://h30492.www3.hp.com/t5/Notebook-Archiv-nur-Lesezugriff/Notebook-heiß-Lüfter-laut-Taktung-der-CPU-herunter-regeln/m-p/388612/highlight/true#M53280

Dieser Tipp bzw. die Kombination aus der Prozessoptimierung und dieses Schrittes hat tatsächlich für einen ruhigeren PC gesorgt, bei dem der HP Notebook Lüfter hat nicht mehr oder nur noch moderat lief.

HP Command Center – auf leise stellen

Die meisten neueren HP Notebooks haben das HP Command Center installiert. Zum Zeitpunkt der ursprünglichen Artikelerstellung war dies eher noch nicht Standard. Wenn auf dem HP Notebook vorhanden, dann kann man in der Regel damit auch einstellen, ob man das Notebook mehr auf leise oder auf Leistung trimmt. Auf einem aktuellen HP Envy mit Intel Core i5 der 11. Generation kann man dabei gerne einen Leise-Modus stellen, wenn man vorwiegend normale Anwendungen nutzt. Der Leistungsverlust ist praktisch nicht spürbar, aber in der Regel arbeitet das Notebook dann häufiger sehr ruhig. Natürlich dreht auch dann ab und an der Lüfter mal etwas auf, wenn das Notebook gefordert wird, aber in der Regel nicht auf zu nervigen Niveau und eben seltener.

Nach meinen Beobachten liegt die Ursache nicht nur in der HP Hardware, sondern teilweise auch an Problemen in Windows bzw. z. T. auch an zu vielen ständig mit sich selbst beschäftigten Hintergrundprozessen, die unnötig „aufheizen“, wenn man so nennen möchte.

Jeder PC, jedes Notebook, ist anders und so können auch die Ursachen ganz anders sein. Auch ein Hardwaredefekt ist immer mal möglich, aber gerade bei einem neuen Gerät eher unwahrscheinlich. Es ist auch nicht garantiert, dass die hier vorgestellten Lösungen in jeden Fall helfen, sie sind es aber auf jeden Fall wert, mal getestet zu werden.

Hinweis: Der ursprüngliche Artikel zum Thema wurde etwas aktualisiert, um die aktuell verfügbare kostenlose WinOptimizer Version zu verlinken und um das HP Command Center zu erwähnen, welches auf vielen neuen HP Notebooks jetzt zu finden ist.

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