Huawei P40 – Preisentwicklung und Nachfrage

Huawei, Google und die große Politik – ein Thema, welches die meisten, die sich für Smartphones und eventuell auch 5G Netzwerk-Technik interessieren, verfolgt haben dürften. Aber wie wirken sich die Turbulenzen rund um das Thema Huawei und das Fehlen der Google-Apps eigentlich auf Nachfrage und Preisentwicklung des Huawei P40 aus?

Den politischen Hintergrund, ob das alles gerechtfertigt ist oder nicht, kann ich natürlich nicht wirklich beurteilen, aber die Auswirkungen hat idealo.de untersucht und zumindest diese Daten kann ich für eine Einschätzung aufgreifen.

Huawei P40 – die Sache mit den Apps

Die Top Modelle Huwei P40 und P40 Pro sind die ersten Premium – Smartphones, welche ohne Google Anwendungen wie YouTube, Google Maps & Co auskommen müssen und die auch keinen Zugriff auf den Google App Store bieten. Nicht zuletzt sind auch keine Google Services installiert, welche von vielen Apps verwendet werden. Dies alles führt natürlich dazu, dass eine ganze Menge häufig verwendeter bekannter Apps auf den neuen Huawei Smartphones nicht ohne Weiteres zur Verfügung stehen und auch das eigenhändige Nachinstallieren nicht in jedem Fall problemlos möglich ist. Zwar bietet Huawei mit dem Huawei Mobile Services ein eigenes Ökosystem, aber wichtige Anwendungen fehlen trotzdem. Hinzu kommt, dass gerade Online Banking Anwendungen nicht nutzbar sind und es ist auch fraglich, ob gerade Online-Banking Anwendungen schon alleine aus Sicherheitsgründen hier effizient ersetzt werden können. Immerhin kann man mit der App „AppSuche“, die die Suche in externen Quellen wie dem Amazon App Store und andere bündelt, doch einige (für manche Anwender) wichtige Apps wie Facebook & Co installieren.

Interessant für Anwender, die bewußt kein Google möchten

Es könnte also schwierig werden die neuen Huawei Smartphones zu verkaufen, mindestens an Anwender, die es einfach nur bequem haben möchten. Aber es gibt natürlich auch Anwender, die bewusst auf ein „offeneres“ System setzen möchten und die vielleicht auch genauso bewusst ein Smartphone suchen, welches ohne Google Dienste auskommt. Von daher wird das Huawei trotz allem auch sicherlich manche Anwender gerade wegen der Einschränkungen ansprechen.

Technisch wiederum spricht nichts gegen die neuen Huawei Smartphones, bieten diese doch für einen guten Preis eine moderne und flotte Hardware. Schneller Prozessor, ein hochwertiges hochauflösendes Displays oder eine gute Quad-Kamera mit 50-Megapixel-Sensor wie beim Pro-Modell sind schon technische Gründe, die einen Kauf verlockend machen können, zumal bis auf die Lite-Modelle auch durchwegs 5G an Bord ist. Testberichte zum Huawei P40 Pro findet man im Artikel „Huawei P40 Pro im ersten Test: Eine Augenweide und eine herbe Enttäuschung“ auf Netzwelt oder auch im Artikel „Huawei P40 Pro im Hands-on-Test: Spitzenklasse!“ auf den Seiten von Connect.

Huawei P40: Deutlicher Preisverfall in kurzer Zeit

Preisentwicklung Huawei P40 in den ersten 2 Monaten

Aber die Software Einschränkungen wiegen halt schon und dies führt eben nach der Analyse von idealo dazu, dass sich die Huawei-Flagschiffe sehr schwertun, was sich auch auf die Preisentwicklung auswirkt. So bekommt man bereits 2 Monate nach Einführung, basierend auf durchschnittliche Angebotspreise, das Huawei P40 satte 29% günstiger. Man bekommt so das Smartphone jetzt bereits für unter 600 Euro statt für gut 800 Euro. Trotz des Preisverfalls ist dabei auch die Nachfrage deutlich eingebrochen, nach den Recherchen war die Nachfrage nach dem P30 im gleichen Zeitraum im Vergleich 15-mal so hoch. Zwar ist ein Preisverlust bei Huawei Smartphones nicht unüblich, aber bei den neuen Modellen liegt man zumindest beim P40 noch einmal einen Tick drüber.

Auch beim Top Modell dem Huawei P40 Pro sieht es nicht viel besser bei der Nachfrage aus, so war das Vorgängermodell laut idealo.de im Vergleichszeitraum sechsmal so gefragt. Auch hier liegt der Preisverlust immerhin bei 26% auf einem hohen Niveau, allerdings ist dieser Wert vergleichbar mit dem Preisverlust des Vorgängermodells.

Preisentwicklung Huawei P40 Pro in den ersten 2 Monaten

Deutlich preisstabiler, wichtig hinsichtlich des Wiederverkaufswertes sind übrigens iPhones und die führen bei der Auswertung durch idealo.de auch die Nachfrage im Zeitraum von März bis Mai 2020 an, gefolgt von den Samsung S20 Modellen. Gut positioniert sich auch das Huawei P30, also das Vorgängermodell des P40. Mittlerweile günstiger und eben ohne die App-Problematik ist es sozusagen der Hoffnungsschimmer von Huawei in der Smartphone-Welt. Das Huawei P40 liegt übrigens auf Platz 55, was wohl für sich spricht.

Fairerweise muss man erwähnen, dass die Coronavirus – Krise allgemein zu sinkenden Verkaufszahlen von Smartphones geführt hat, auch dies wird sicher seinen Anteil bei den neuen Huawei Geräten haben, reicht aber für eine Erklärung für einen Platz 55 nicht aus.

Die beliebtesten Smartphones März bis Mai 2020

Huawei P40 und Huawei P40 Pro – Flop oder Gelegenheit?

Die Umstände sorgen dafür, dass man sowohl das Huawei P40 als auch das P40 Pro bereits jetzt spürbar günstiger bekommt. Damit ergibt sich die Möglichkeit ein hochwertiges Smartphone mit 5G deutlich günstiger zu bekommen. Allerdings mit den bekannten App-Problemen, dafür spricht es eben alle an, die ein Google-freies Smartphone suchen. Technisch sind die Huawei Smartphones sicher kein Flop, aber das waren auch die Windows Mobile Smartphones nicht und auch die konnten ohne die Vielfalt und nicht zuletzt die Bequemlichkeit der Google Welt sich nicht halten. Ob Flop oder nicht wird also vor allem davon abhängen, wie gut Huawei ein eigenes Ökosystem etablieren kann und nicht zuletzt auch die Anwender davon überzeugen kann. Persönlich bin ich da nach meinen Erfahrungen in Bezug auf Windows 10 Mobile skeptisch, dass dies für die breite Masse der Anwender gelingen wird.

Quelleidealo

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