Welche Drohnenführerscheine gibt es in der EU?

Offene Kategorie: A1, A2 und A3 im Vergleich

drohnenDie Europäische Union hat einheitliche Regeln für den Drohnenbetrieb geschaffen, wodurch sich drei zentrale Kompetenzstufen in der offenen Kategorie etabliert haben: A1, A2 und A3. Jede dieser Stufen definiert, unter welchen Bedingungen ein Drohnenpilot verschiedene Flugmanöver sicher durchführen darf. Während A1 den Betrieb kleiner Drohnen in der Nähe von Menschen erlaubt, erfordert A2 bereits ein höheres Maß an Verantwortungsbewusstsein und Distanzregeln. A3 wiederum ist für Flüge weit weg von unbeteiligten Personen ausgelegt und richtet sich an Piloten, die größere oder schwerere Drohnen einsetzen. Zusammen bilden diese Stufen ein strukturiertes System, das Piloten ermöglicht, ihre Fähigkeiten entsprechend ihrer Einsatzgebiete zu erweitern.

Spezielle Kategorie: STS, SORA und individuelle Genehmigungen

Für komplexere und risikoreichere Einsätze gilt die spezielle Kategorie, die über die offenen A1-, A2- und A3-Regeln hinausgeht. Innerhalb dieser Kategorie kommen Standardszenarien (STS), SORA-basierte Genehmigungen oder individuelle Betriebserlaubnisse zum Einsatz. STS-01 und STS-02 decken vordefinierte, europaweit harmonisierte Szenarien ab und ermöglichen dadurch einen vergleichsweise einfachen Genehmigungsprozess. Für alle anderen Einsätze, die nicht in diese Standards passen, bietet die SORA-Risikobewertung einen strukturierten Rahmen zur Analyse von Luft- und Bodenrisiken. Individuelle Genehmigungen werden schließlich für Betreiber ausgestellt, die einzigartige Anforderungen oder hochspezialisierte Operationskonzepte vorweisen müssen. Diese Struktur schafft Planungssicherheit und ermöglicht auch komplexe Drohnenmissionen.

EU-Kompetenznachweis A1/A3: Einstieg in die offene Kategorie

Voraussetzungen und Gültigkeit

Der Kompetenznachweis A1/A3 stellt den grundlegenden Einstieg in die Drohnenwelt dar und wird von den meisten Hobby- und Semiprofessionellen benötigt. Voraussetzung ist ein Mindestalter von in der Regel 16 Jahren sowie ein Basisverständnis der geltenden Luftfahrtregeln. Der Nachweis ist fünf Jahre gültig und muss danach erneuert werden, um weiterhin rechtssicher fliegen zu können. Er richtet sich primär an Betreiber kleiner Drohnen unter 250 Gramm oder an Piloten, die Flüge in größerer Entfernung zu Menschen durchführen möchten. Die einfache Zugänglichkeit macht den A1/A3-Nachweis zur idealen ersten Stufe für angehende Drohnenpiloten.

Online-Kurs und Prüfung beim Luftfahrt-Bundesamt

Die Prüfung zum A1/A3-Nachweis erfolgt komplett online über das Luftfahrt-Bundesamt (LBA). Der Kurs umfasst grundlegende Inhalte wie Luftraumregeln, Datenschutz, Betriebsvorschriften und Sicherheitsaspekte. Nach Abschluss der Lernmodule folgt ein Multiple-Choice-Test, der direkt im Browser absolviert werden kann. Dieses Verfahren ermöglicht es Piloten, sich zeit- und ortsunabhängig vorzubereiten und die Zertifizierung zu erwerben. Die digitale Struktur sorgt zudem für eine schnelle Ausstellung des Nachweises, sodass unmittelbar nach bestandener Prüfung erste Flüge nach EU-Recht möglich sind.

Geeignete Kurse: DronePilot Basic Light und Kombikurse

Um sich optimal auf die A1/A3-Prüfung vorzubereiten, bieten viele Schulungsanbieter kompakte und praxisnahe Einsteigerkurse an. Besonders beliebt sind Kurse wie DronePilot Basic Light, die grundlegende Theorie klar strukturiert vermitteln. Kombikurse, die zusätzlich Inhalte für die höhere A2-Stufe beinhalten, sind ebenfalls eine häufig gewählte Option, da sie den Lernaufwand bündeln und Piloten nahtlos auf die nächste Kompetenzstufe vorbereiten. Dank der modularen Struktur dieser Kurse profitieren Teilnehmende von einer effizienten Weiterbildung, die sowohl theoretisches Wissen als auch betriebliche Grundlagen abdeckt. Ein Überblick über alle Kursangebote findet sich unter https://proflycenter.com/category/schulungen-eu-drohnenfuehrerschein.

EU-Fernpilotenzeugnis A2: Erweiterte Flugrechte in der offenen Kategorie

Voraussetzungen: Selbststudium und Theorieprüfung

Das A2-Zeugnis erweitert die Möglichkeiten eines Drohnenpiloten erheblich und erlaubt Flüge näher an unbeteiligten Personen sowie mit schwereren Drohnen. Voraussetzung ist neben dem A1/A3-Nachweis ein umfangreiches Selbststudium der vertieften Inhalte. Dazu gehören Aerodynamik, Wetterkunde, Risikotechniken und betriebliche Maßnahmen zur Gefahrenvermeidung. Zudem müssen Piloten eine praktische Selbsterklärung zur sicheren Drohnenführung abgeben. Diese Kombination aus Selbststudium und verantwortlicher Eigenprüfung stellt sicher, dass Absolventen über ein tieferes Verständnis für komplexe Flugsituationen verfügen.

Prüfungsoptionen: Online oder Präsenz

Die A2-Prüfung kann sowohl online als auch in Präsenz absolviert werden, abhängig vom gewählten Schulungsanbieter. Die Onlineprüfung erfolgt unter überwachten Bedingungen, beispielsweise durch Webcam-Aufzeichnung oder Identitätskontrollen, wodurch ein hohes Sicherheitsniveau gewährleistet wird. Präsenzprüfungen finden hingegen in zertifizierten Prüfstellen statt und bieten häufig zusätzliche Beratung oder Nachbereitung. Beide Optionen führen zum europaweit anerkannten A2-Zertifikat, das für viele professionelle Anwendungen – etwa in der Fotografie, Inspektion oder Industrie – unerlässlich ist. Diese Flexibilität erleichtert die Planung und ermöglicht es Piloten, den Prüfungsmodus an ihre Bedürfnisse anzupassen.

Kurse und Anbieter: DronePilot Basic, Droniq, Drone Flight Academy

Für die Vorbereitung auf das A2-Zeugnis stehen zahlreiche bewährte Anbieter zur Verfügung. Programme wie DronePilot Basic umfassen umfassende Lernmodule und bieten klare Strukturen für das vertiefte Verständnis der A2-Inhalte. Unternehmen wie Droniq oder die Drone Flight Academy zählen zu den etablierten Marktführern und stehen für qualitativ hochwertige Schulungen und Prüfungsunterstützung. Viele dieser Anbieter bieten hybridisierte Lernmodelle an, wodurch Teilnehmende flexibel entscheiden können, ob sie selbstständig oder mit Dozentenunterstützung lernen möchten. Dieser Mix aus digitalen und klassischen Lehrmethoden stellt sicher, dass unterschiedliche Lernbedürfnisse berücksichtigt werden.

Verlängerung durch Auffrischungsschulung

Das A2-Zertifikat besitzt eine Gültigkeit von fünf Jahren und muss anschließend durch eine Auffrischungsschulung verlängert werden. Diese Schulung umfasst aktualisierte Rechtsvorschriften, neue technische Standards und praxisrelevante Sicherheitshinweise. Die Verlängerung soll gewährleisten, dass Piloten stets auf dem neuesten Kenntnisstand bleiben und ihre Einsätze rechtlich konform durchführen. Viele Anbieter inkludieren regelmäßige Updates oder Online-Kurse, sodass die Wiederholung effizient und komfortabel durchgeführt werden kann. Durch diesen Mechanismus bleibt die Kompetenz der Piloten langfristig gesichert.

EU-Fernpilotenzeugnis STS: Fliegen in der speziellen Kategorie

Standardszenarien STS-01 und STS-02 im Überblick

Für professionelle Drohneneinsätze, die nicht mehr in die offene Kategorie fallen, bieten die Standardszenarien STS-01 und STS-02 einen klaren Rahmen. STS-01 betrifft Einsätze mit direkter Sichtverbindung (VLOS) in städtischen oder komplexen Umgebungen, während STS-02 Flüge außerhalb der Sichtverbindung (BVLOS) behandelt. Beide Szenarien definieren präzise Anforderungen an Fluggeräte, Pilotenkompetenzen, Sicherheitsmaßnahmen und operative Abläufe. Da sie europaweit harmonisiert sind, ermöglichen sie eine erhebliche Vereinfachung des Genehmigungsprozesses. Unternehmen profitieren dadurch von vorhersehbaren Anforderungen und effizienteren Betriebsabläufen.

Theorie- und Praxisnachweis über benannte Prüfstelle

Für das STS-Zertifikat ist nicht nur eine theoretische, sondern auch eine praktische Prüfung erforderlich. Diese Prüfungen werden ausschließlich von benannten Prüfstellen (PStF) durchgeführt, die strenge Qualitätskriterien erfüllen müssen. Der theoretische Teil umfasst erweiterte rechtliche Aspekte, Risikomanagement und flugbetriebliche Abläufe. In der praktischen Prüfung müssen Piloten komplexe Manöver, Notfallmaßnahmen und präzise Flugkontrolle demonstrieren. Dieser zweistufige Prozess stellt sicher, dass STS-Piloten über ein besonders hohes Kompetenzniveau verfügen. Gerade in Bereichen wie Inspektion, Logistik oder Behördeneinsätzen ist dieser Nachweis unverzichtbar.

Kurse: DronePilot Advanced Light und Advanced

Zur Vorbereitung auf STS-Prüfungen bieten spezialisierte Anbieter vertiefte Trainingsprogramme an. Kurse wie DronePilot Advanced Light richten sich an Piloten, die bereits über A2-Wissen verfügen und sich gezielt auf STS-01 vorbereiten möchten. Umfassendere Programme wie DronePilot Advanced vermitteln zusätzlich Inhalte für STS-02 und decken sämtliche theoretischen und praktischen Anforderungen ab. Diese Kurse beinhalten häufig simulierte Einsatzszenarien, Risikoanalysen und fachkundige Betreuung durch erfahrene Instruktoren. Die strukturierte Ausbildung ermöglicht es Piloten, sich sicher in anspruchsvollen Umgebungen zu bewegen. Dadurch schaffen sie die Grundlage für professionelle und rechtssichere Drohneneinsätze.

Verlängerung durch Auffrischungsschulung STS

Auch das STS-Zertifikat muss nach fünf Jahren durch eine Auffrischungsschulung erneuert werden. Diese Schulung fokussiert sich auf neue EASA-Regularien, technische Entwicklungen sowie Best Practices aus der operativen Praxis. Der Prozess stellt sicher, dass Piloten regelmäßig ihr Wissen aktualisieren und weiterhin verantwortungsvoll agieren. Viele Anbieter integrieren moderne Lernplattformen, die multimediale Inhalte und praxisnahe Fallbeispiele kombinieren. Durch diese Kombination bleibt die Weiterbildung effizient und zeitgemäß. Eine gültige Auffrischung ist unerlässlich, um STS-Einsätze weiterhin durchführen zu dürfen.

Kurse und Schulungsangebote im Vergleich

Online-Kurse für A1/A3 und A2

Online-Kurse erfreuen sich besonders in der offenen Kategorie großer Beliebtheit, da sie flexible Lernzeiten und ortsunabhängige Vorbereitung ermöglichen. Anbieter stellen strukturierte Module bereit, die alle prüfungsrelevanten Inhalte verständlich aufbereiten. Lernfortschritte können digital dokumentiert und individuell angepasst werden. Teilnehmer profitieren von interaktiven Elementen wie Videos, Quizfragen oder digitalen Lernhilfen, die das Verständnis vertiefen. Diese Kursform eignet sich besonders für Privatpiloten, Fotografen oder Einsteiger, die ihre Qualifikation effizient erweitern möchten.

Hybrid- und Präsenzkurse für STS

Für die spezielle Kategorie STS sind reine Online-Kurse aufgrund des hohen Praxisanteils nicht ausreichend. Daher setzen viele Anbieter auf hybride Modelle, die theoretische Online-Vorbereitung mit Präsenztrainings kombinieren. In diesen Präsenzphasen werden reale Flugmanöver, Notfallübungen und praxisbezogene Abläufe geübt. Professionelle Instruktoren stehen für individuelle Rückfragen zur Verfügung und begleiten die Teilnehmenden bei den praktischen Prüfungen. Diese Kombination gewährleistet ein hohes Sicherheitsniveau und vermittelt praxisnahe Erfahrungen. Gerade für gewerbliche Piloten stellt diese Schulungsart einen wichtigen Qualitätsfaktor dar.

Anbieter im Überblick: Droniq und Drone Flight Academy

Zu den bekanntesten europäischen Schulungsanbietern zählen Droniq und die Drone Flight Academy, die ein breites Kursportfolio abdecken. Beide Organisationen verfügen über erfahrene Trainer, etablierte Lernkonzepte und hohe Erfolgsquoten bei Prüfungen. Sie bieten sowohl Einsteiger- als auch Fortgeschrittenenkurse an und unterstützen Teilnehmende bei Fragen zur Zertifizierung oder rechtlichen Anforderungen. Neben Online-Kursen bieten viele Anbieter auch spezialisierte Workshops oder maßgeschneiderte Firmenlösungen an. Diese Vielfalt macht es einfach, die passende Schulung für individuelle Anforderungen zu finden.

Prüfstellen und Zuständigkeiten

Rolle des Luftfahrt-Bundesamts (LBA)

Das Luftfahrt-Bundesamt spielt eine zentrale Rolle im Zertifizierungsprozess der Drohnenpiloten in Deutschland. Es verantwortet die Prüfungen für den A1/A3-Nachweis sowie die Anerkennung der benannten Prüfstellen für A2 und STS. Zudem entwickelt das LBA Richtlinien für die Qualitätssicherung und sorgt dafür, dass Prüfungsstandards EU-weit einheitlich umgesetzt werden. Als nationale Behörde stellt es sicher, dass alle Zertifikate europaweit gültig und rechtskonform sind. Diese zentrale Funktion macht das LBA zur wichtigsten Instanz im deutschen Drohnenwesen.

Benannte Prüfstellen (PStF) und ihre Aufgaben

Benannte Prüfstellen übernehmen die Durchführung von A2- und STS-Prüfungen und sind essenziell für die professionelle Pilotenausbildung. Sie müssen strenge Qualitätsanforderungen erfüllen und werden regelmäßig durch Behörden kontrolliert. Ihre Aufgaben umfassen sowohl die theoretische Wissensüberprüfung als auch die Bewertung praktischer Fähigkeiten. Diese zweistufige Prüfung stellt sicher, dass Piloten verantwortungsbewusst und regelkonform agieren. Die enge Zusammenarbeit zwischen PStF und Behörden trägt wesentlich zur Sicherheit im europäischen Luftraum bei.

Prüfungsablauf und Anerkennung

Der Prüfungsablauf variiert je nach Zertifikatsstufe, folgt jedoch stets einem strukturierten Schema. Zunächst erfolgt die Identitätsprüfung, gefolgt von einem schriftlichen oder digitalen Test. Für STS-Prüfungen ist zusätzlich ein praktischer Flugnachweis erforderlich. Die Anerkennung der Zertifikate erfolgt europaweit nach einheitlichen EASA-Richtlinien, wodurch Piloten in allen EU-Ländern rechtssicher operieren können. Diese Standardisierung stärkt die Mobilität der Piloten und schafft ein hohes Vertrauen in die EU-weiten Qualifikationen. So wird ein konsistenter und sicherer Betrieb gewährleistet.

Gültigkeit, Verlängerung und Kosten

Laufzeit der Zertifikate und Auffrischungsmöglichkeiten

Alle EU-Drohnenführerscheine besitzen grundsätzlich eine Laufzeit von fünf Jahren. Nach Ablauf müssen Piloten eine Auffrischungsschulung absolvieren oder erneut eine Prüfung ablegen, abhängig von der Zertifikatsstufe. Diese erneute Qualifizierung stellt sicher, dass Piloten mit aktuellen Vorschriften und technischen Entwicklungen vertraut bleiben. Viele Anbieter unterstützen ihre Teilnehmenden durch modulare Refresh-Kurse, die gezielt neue Inhalte vermitteln. Diese Struktur erleichtert langfristige Planung und sorgt dafür, dass Piloten dauerhaft rechtskonform fliegen können.

Gebühren für A1/A3, A2 und STS im Überblick

Die Kosten für EU-Drohnenführerscheine variieren je nach Kursform, Anbieter und Zertifikatsstufe. Der A1/A3-Kompetenznachweis ist meist sehr günstig oder sogar kostenlos, da er vollständig online über das LBA abgelegt wird. Für das A2-Zeugnis fallen in der Regel Prüfungsgebühren sowie mögliche Kurskosten an, die je nach Umfang variieren können. STS-Zertifizierungen gehören zu den kostenintensivsten Qualifikationen, da sowohl Theorie- als auch Praxisprüfungen erforderlich sind. Eine sorgfältige Planung hilft dabei, die passenden Kurse zu wählen und unnötige Kosten zu vermeiden.

Fliegen ohne Führerschein: Was ist erlaubt?

Wann ein EU-Drohnenführerschein erforderlich ist

Viele Drohnenflüge in der EU erfordern einen gültigen Drohnenführerschein, abhängig von Gewicht, Einsatzzweck und Nähe zu Menschen. Ohne Führerschein dürfen lediglich sehr leichte Drohnen unter 250 Gramm betrieben werden, sofern sie keine speziellen Sensoren oder Kameras zum Erfassen personenbezogener Daten besitzen. Für alle anderen Drohnenmodelle ist mindestens der A1/A3-Nachweis erforderlich. Wer Flüge näher an Menschen plant oder professionell arbeitet, benötigt in vielen Fällen das A2-Zeugnis. Diese klaren Vorgaben gewährleisten Sicherheit und schützen Unbeteiligte sowie Betreiber gleichermaßen.

Konsequenzen bei Verstößen gegen die Vorschriften

Das Ignorieren der EU-Drohnenvorschriften kann erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Neben Bußgeldern drohen auch Versicherungsprobleme, da viele Versicherer nur bei vorliegenden Qualifikationen haften. Bei schwereren Verstößen kann sogar ein Flugverbot oder eine strafrechtliche Verfolgung drohen. Zudem gefährden unerlaubte Flüge nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch die Integrität des Luftraums. Daher ist es essenziell, sich vor jedem Flug über die geltenden Regeln zu informieren und erforderliche Zertifikate zu besitzen.

SORA und ConOps: Individuelle Genehmigungen in der speziellen Kategorie

Einsatzbereiche außerhalb der Standardszenarien

Wenn Einsätze nicht innerhalb der STS-Standardszenarien durchgeführt werden können, bietet die SORA eine strukturierte Vorgehensweise zur Genehmigung. Typische Anwendungsfälle sind Inspektionen in sensiblen Industriegebieten, BVLOS-Einsätze über große Distanzen oder Flüge in komplexen Umgebungen wie Häfen oder Kraftwerken. In solchen Fällen müssen Betreiber eine detaillierte Risikoanalyse vorlegen, die sowohl Boden- als auch Luftraumrisiken bewertet. Diese Analyse bildet die Grundlage für die behördliche Entscheidung über die Genehmigung. Dadurch entsteht ein individuell zugeschnittener Rechtsrahmen für anspruchsvolle Drohnenoperationen.

Anforderungen an Risikobewertung und Betriebskonzept

Für die Beantragung einer SORA-Genehmigung müssen Betreiber ein detailliertes Betriebskonzept (ConOps) erstellen. Dieses beschreibt den geplanten Einsatz, verwendete Drohnenmodelle, Sicherheitsmaßnahmen, Notfallprotokolle und operationelle Abläufe. Die Risikobewertung erfolgt anhand der SORA-Methode, die ein systematisches Verfahren zur Einstufung von Betriebsrisiken bereitstellt. Behörden prüfen diese Dokumente sorgfältig und können zusätzliche Auflagen erlassen, um die Sicherheit zu erhöhen. Dieser Prozess ermöglicht es, komplexe Drohnenmissionen kontrolliert und rechtskonform durchzuführen.

Häufige Fragen zum EU-Drohnenführerschein

Welchen Führerschein brauche ich für meine Drohne?

Die erforderliche Zertifikatsstufe hängt vom Gewicht Ihrer Drohne und dem geplanten Einsatzgebiet ab. Kleinere Drohnen unter 250 Gramm benötigen oft keinen Nachweis, während größere Modelle mindestens A1/A3 oder sogar A2 erfordern. Für komplexe Einsätze ist gegebenenfalls ein STS-Zertifikat oder eine SORA-Genehmigung notwendig.

Welche Kurse sind komplett online möglich?

Der A1/A3-Kurs sowie zahlreiche Vorbereitungskurse für das A2-Zeugnis können vollständig online absolviert werden. Für STS-Zertifikate sind jedoch Präsenz- oder Hybridmodule notwendig, da praktische Prüfungen vorgeschrieben sind.

Wie läuft die Prüfung ab?

Die Prüfungen bestehen in der Regel aus einem theoretischen Test, der online oder in Präsenz stattfindet. Für STS-Zertifikate ist zusätzlich ein praktischer Flugnachweis erforderlich. Nach erfolgreichem Abschluss stellt das LBA oder eine benannte Prüfstelle das Zertifikat aus.

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