Als Google im vergangenen Jahr die erste Generation der Pixel-Smartphones vorstellte, wurde der „Google Assistant“ als eine der wichtigsten Neuerungen gefeiert: intelligenter als Siri (Apple) und Cortana (Microsoft) soll der virtuelle Assistent unser Leben deutlich vereinfachen. Welche Funktionen lassen sich schon heute durch die smarte Software übernehmen, mit welchen Features ist künftig zu rechnen?
Wie der Google Assistant funktioniert
Um den Google Assistant nutzen zu können, muss das eigene Smartphone mindestens mit Android in der Version 6.0 oder iOS ab 9.1 betrieben werden. Dann lässt sich der mobile Helfer ganz einfach aus dem App Store installieren. Den gesamten Funktionsumfang entfaltet der Google Assistant allerdings nur bei dem eigenen Betriebssystem des Suchmaschinenriesen. Aufgrund der eingeschränkten Zugriffsrechte müssen Nutzer eines iPhones oder iPads auf bestimmte Funktionen verzichten. Einmal eingerichtet reagiert der Assistent auf den Befehl „Ok Google“ – ohne, dass vorher eine Taste gedrückt werden muss. Danach lassen sich eine Vielzahl von Optionen per Sprachbefehl ausführen: egal ob ein Kontakt aus dem Telefonbuch angerufen oder ein E-Mail erstellt werden soll, der Google Assistant ist stets zur Stelle. Auch das Stellen eines Weckers oder das Einrichten einer Erinnerung gehört zu den Standardfunktionen. Auf die Einstellungen des Smartphones lässt sich ebenso zugreifen, auch Apps lassen sich per Google Assistant öffnen. Besonders interessant ist die Möglichkeit, auch per Sprachbefehl zu navigieren. Der Befehl „Ich will nach Hause“ wird mit dem Öffnen von Google Maps und der darauffolgenden Berechnung der optimalen Route zum eigenen Zuhause beantwortet. Auch Supermärkte und Restaurants lassen sich in der Nähe finden, die Google-Suche ist ohnehin problemlos möglich.
Immer stärkere Integration von Apps
Zunehmend interessanter wird die Integration von Apps in den Kosmos vom Google Assistant. Zalando ermöglicht beispielsweise eine direkte Verbindung zum Geschenkefinder vielen Menschen fällt es nicht leicht, für Freunde oder Verwandte ein passendes Geschenk zu finden. Der Geschenkefinder nutzt die künstliche Intelligenz, um einige Fragen zur Person zu stellen und dann eine Auswahl passender Produkte aufzulisten. Aktuell ist es allerdings noch nicht möglich, die Produkte direkt per Sprachbefehl zu bestellen. Die Integration von TV Spielfilm ermöglicht es, sich auf Zuruf das aktuelle Fernsehprogramm vorlesen zu lassen. Es zeigt sich also: insbesondere die Kooperation mit immer mehr Apps dürfte den Funktionsumfang vom Google Assistant künftig noch erweitern.
Fazit: immer stärkere Integration in den Alltag
Als die Software im letzten Jahr vorgestellt wurde, belächelten viele Fachleute den Suchmaschinen-Riesen noch. Künstliche Intelligenz hatte es zuvor schon gegeben, „Google Now“ war bereits über Jahre Standard auf Android-Smartphones. Immer deutlicher wird allerdings klar: der Unterschied liegt in der Qualität der Erkennung und damit auch im Anwendungsspektrum. Künftig dürften tatsächlich viele Aufgaben, für die heute noch ein Blick auf das Display notwendig wird, zuverlässig und störungsfrei per Sprachbefehl ausgeführt werden. Abgesehen vom höheren Komfort, weil nicht mehr durch Menüs gescrollt und nach der gewünschten Funktion gesucht werden muss, kann sich auch die Sicherheit erhöhen: wer eine Adresse nicht mehr in das Navigationssystem eingeben muss, sondern einfach diktieren kann, widmet seine Aufmerksamkeit dem Straßenverkehr – ein starkes Argument für die intelligente Software.
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