Das erste Update für Windows 10 April Update KB4103721 macht gleich so einige Probleme, sehen doch nicht wenige Anwender nach dem Neustart nur noch eine „Eier-Uhr“, welche sich ständig dreht, aber bis zum Desktop kommt man nicht mehr. Mittlerweile hat Microsoft zwar Updates für Systeme mit Intel SSDs gestoppt, aber keineswegs (bisher) generell, denn die Boot-Probleme nach KB4103721 können auch ohne Intel SSD auftreten, stehen also nicht in einem Zusammenhang.
Spaß mit Windows 10 Update
Leider hat auch mein etwas älteres Toshiba Notebook (welches gar keine SSD hat) dieses Problem. Im Detail kann man die Problematik im Artikel „Windows 10 V1803: (Boot-)Probleme mit Update KB4103721“ auf Borns IT- und Windows-Blog nachlesen, hier findet man auch Verweise, wie man das Problem lösen kann.
Grundsätzlich kann man natürlich nach dem Booten in das Autostart-Menü wechseln (per gedrückter F8 oder je nach Keyboard auch FN+F8 oder auch mal F11….) wechseln und von dort aus einfach den letzten Systemwiederherstellungspunkt auswählen, um so den letzten funktionierenden Stand wiederherzustellen. Das klappt auch, aber natürlich wird Windows 10 Update dann wieder versuchen das fehlerhafte Update herunterzuladen und zu installieren, also muss man es zusätzlich auch noch blocken.
Hierfür gibt es von Microsoft das Tool Show or Hide Updates (wushowhide.diagcab-> https://download.microsoft.com/download/f/2/2/f22d5fdb-59cd-4275-8c95-1be17bf70b21/wushowhide.diagcab).
Hier kann man gezielt einzelne Updates blockieren, was theoretisch auch funktioniert.
Damit das Tool aber funktionieren kann, muss man mit dem Internet verbunden sein, denn nur so kennt es mögliche verfügbare Updates. Diese kurze Zeit hat bei mir dazu gereicht, dass Windows Updates im Hintergrund schon wieder begonnen hat, KB4103721 herunterzuladen. Ich kann mich noch an ein Windows 7 Notebook erinnern, welches man nur mit Mühe dazu bringen konnte, überhaupt mal ein Update zu finden. Ganz anders Windows 10, welches wie ein besessener Dämon seine Zwangs-Updates verteilen möchte.
Nun hatte ich ein Problem:
- Da der Download von Windows 10 Update schon angestoßen war, war es bereits hinter dem Zeitpunkt, wo geprüft wurde, ob dieses Update nicht blockiert werden soll. Pech gehabt.
- Andererseits konnte ich es auch nicht deinstallieren, denn es war ja vor dem Zeitpunkt, wo es installiert war. Schon wieder Pech gehabt und ein echtes Dilemma.
Jetzt hatte ich zwei Lösungen:
- Noch mal den vorherigen Stand einspielen und dann zu hoffen, dass ich das Update schneller blocken kann, als Windows Update dieses installieren möchte
- Die Hammer – Methode: Rechner beim Download-Versuch so lange ausschalten bis Windows 10 resigniert und endlich aufgibt mit dem Hinweis, dass das Update nicht installiert werden konnte. Für diesen Weg habe ich mich erfolgreich entschieden, auch wenn er nicht sehr sanft zu Rechner und System ist (was einem irgendwann echt egal ist). Windows 10 gibt dann an, dass man es noch mal versuchen soll und da man nur vor der Prüfung sich befindet, ob das Update geblockt werden soll, hat man endlich Ruhe.
Spaß mit Windows 10 Mobile Update
Am Abend legt dann Windows 10 Mobile los, installierte ein Update, startete neu und schaltetet sich dann beim Start immer wieder aus. Geht schon wieder los. Was hat geholfen? Merkwürdigerweise konnte es die Installation abschließen, nachdem ich das Lumia ans Stromnetz angeschlossen habe, obwohl der Akku an sich gar nicht leer war. Es kommt der Punkt, wo man nicht mehr nachdenkt, sondern es einfach akzeptiert.
Beides zusammen hat mich einen großen Teil des Feiertags gekostet und dafür bedanke ich mich recht herzlich bei Microsoft.
Windows Updates: Muss das sein?
Es kommt die Zeit, wo man vielleicht mal große Update-Orgien und Spielereien bei Microsoft zurückstellen sollte und sich wieder mehr auf Qualitätsverbesserungen konzentrieren sollte. Ganz ehrlich:
Creators Update? Alles 3D und so, war mal ganz wichtig, ist es das noch? oder nur eine kurze tolle Idee. TimeLine? Ja, an sich eine gute Idee, ganz toll, wenn man es auch so machen würde, dass es Sinn ergibt. Rechner-übergreifend auf Dokumente aus der TimeLine zurückgreifen klappt ja auch besonders gut, wenn absolute Pfade verknüpft sind.
und all die anderen Spielereien wie Fluent Design… schon wieder ein neues Design? haben die sonst nichts zu tun?
Außerdem: Die Rückmeldungen über Probleme mit KB4103721 kamen schon sehr zeitig, warum hat man es also nicht schnellstmöglich zurückgezogen?
Lassen wir doch mal 1-2 Jahre große Updates mit allerlei Spielereien und konzentrieren wir uns einfach mal nur auf Qualität und vor allem sollten Anwender endlich volle Kontrolle über Updates zurückbekommen, denn die Zwangsbeglückung macht oft Ärger.