Adobe sieht in agentischer KI – also künstlicher Intelligenz, die nicht nur kommunizieren, sondern auch handeln und komplexe Probleme lösen kann – eine enorme Chance, Kreativität und Produktivität auf ein neues Level zu heben. Dabei steht nicht die KI als Ersatz für menschliche Kreativität im Mittelpunkt, sondern als unterstützendes Werkzeug, das Menschen entlastet, ihnen Zeit zurückgibt und neue Wege zur Umsetzung ihrer Ideen eröffnet. Der Mensch soll weiterhin die zentrale kreative Instanz bleiben, während KI repetitive Aufgaben übernimmt, Prozesse beschleunigt und kreative Visionen realisierbarer macht.
Diese Haltung knüpft an Adobes bisherigen Umgang mit generativer KI an, wie etwa mit der Firefly-Plattform, deren Tools mittlerweile von Millionen Nutzerinnen und Nutzern in Creative Cloud-Produkten wie Photoshop oder Express verwendet werden. Adobe spricht sich für eine menschenzentrierte KI-Nutzung aus, die Nutzerinnen und Nutzern mehr Kontrolle über ihre Arbeit gibt und nicht weniger. Besonders betont wird der Anspruch, ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen einfacher Bedienbarkeit und professionellem Anspruch.
Agentische KI in Adobe Acrobat
Adobe Acrobat ist mit über drei Billionen PDFs weltweit ein zentraler Bestandteil des digitalen Arbeitens. Monatlich nutzen rund 650 Millionen Menschen Acrobat, um Dokumente zu lesen, zu bearbeiten oder zu teilen. Der erste Schritt in Richtung agentischer KI war der Acrobat AI Assistant, der bereits erfolgreich von Studierenden und Berufstätigen angenommen wurde. Adobe plant, dieses System weiter auszubauen: Bald sollen sich in Acrobat personalisierte KI-Agenten einsetzen lassen, die etwa als Rechercheassistenten, Vertriebshelfer oder Lernbegleiter agieren. Diese Agenten werden nicht nur Fragen beantworten, sondern auf Basis von Dokumenteninhalten sinnvolle Vorschläge machen und sogar gezielte Analysen vornehmen können.
Agentische KI in Adobe Express
Adobe Express richtet sich vor allem an kleinere Unternehmen, Marketingteams, Content Creator und Studierende – also Menschen, die visuelle Inhalte schnell und ohne tiefes Designwissen erstellen möchten. Hier soll agentische KI dazu beitragen, den starren Rahmen von Templates zu überwinden. Ein integrierter KI-Assistent wird Nutzerinnen und Nutzer durch den gesamten Gestaltungsprozess begleiten – von der Ideenfindung über die Umsetzung bis zur finalen Anpassung. Dabei kann man dem Agenten einfach sagen, was man sich vorstellt, und dieser erstellt daraufhin Vorschläge oder erste Designs, die jederzeit manuell angepasst werden können.
Für Einsteiger bedeutet das eine niedrigere Einstiegshürde, für Profis wiederum eine erhebliche Zeitersparnis. Beispielsweise können Ein-Personen-Unternehmen mit Hilfe agentischer KI professionell aussehende Flyer oder Social-Media-Beiträge erstellen, ohne selbst Designer sein zu müssen. Gleichzeitig bleiben Inhalte durch den Zugriff auf aktuelle Trends, Schriften und Effekte aus der Community frisch und modern.
Photoshop und Creative Cloud
Bereits jetzt nutzen 75 Prozent aller Photoshop-Nutzer die Firefly-basierten Funktionen wie die Generative Fill oder die Entfernung störender Objekte mit nur einem Klick. In Zukunft wird Photoshop um ein neues „Actions Panel“ erweitert, das die Basis für den ersten kreativen KI-Agenten innerhalb der Software bildet. Dieser soll in der Lage sein, Bildinhalte zu analysieren und intelligente, kontextabhängige Bearbeitungsvorschläge zu machen – etwa das Austauschen eines Himmels oder die Betonung bestimmter Bildelemente. Diese Aktionen können dann auf Wunsch automatisch umgesetzt werden, wobei der Nutzer stets die finale Kontrolle behält.
Langfristig soll der Photoshop-Agent zudem als Lernhilfe fungieren: Er gibt Tipps, beantwortet Fragen zur Bedienung und übernimmt sich wiederholende Aufgaben, wie das Vorbereiten von Exportdateien. Ziel ist es, kreative Menschen in ihrem Arbeitsfluss zu unterstützen, nicht zu ersetzen.
Premiere Pro und Videoproduktion
Auch im Bereich Video will Adobe die Arbeit mit KI-Agenten effizienter gestalten. Der erste Schritt ist die Funktion „Media Intelligence“ in Adobe Premiere Pro. Sie analysiert Inhalte von Videoclips, erkennt automatisch Bildkompositionen, Objekte oder Kameraperspektiven und erleichtert so das Durchsuchen großer Rohmaterialmengen. Besonders hilfreich ist dies bei der Erstellung eines Rohschnitts – einem der zeitintensivsten Schritte im Videoschnittprozess.
Die Vision ist es, Agenten zu entwickeln, die durch Sprachbefehle oder natürliche Sprache gesteuert werden können und Aufgaben wie Rohschnitte, Auswahl der besten Aufnahmen, Audiobearbeitung oder sogar Color Grading übernehmen – stets unter Anleitung des kreativen Menschen. Dabei steht nicht nur die Effizienz im Vordergrund, sondern auch das Lernen: Wer bislang komplexe Aufgaben scheute, kann sie mit Hilfe des Agenten schneller verstehen und umsetzen.
Ausblick: Ein neues Fundament für Kreativität
Hinter diesen Entwicklungen steht ein klares Ziel: Kreative Arbeit für alle zugänglich, skalierbar und inspirierend zu machen. Adobe verfolgt dabei eine klare Linie: Agentische KI soll nicht nur Prozesse automatisieren, sondern auch kreative Ideen fördern und ermöglichen, die sonst vielleicht nie umgesetzt worden wären. Das Firefly-Modell hat bereits den Grundstein gelegt, nun folgt mit der nächsten Generation von intelligenten Agenten eine weitere Evolutionsstufe.
Das Research-Team von Adobe arbeitet aktuell daran, diese Agenten in bestehende Anwendungen wie die Adobe Experience Platform zu integrieren. Besonders im Enterprise-Bereich könnten sie dafür sorgen, Marketingprozesse zu personalisieren und zu beschleunigen. Die langfristige Vision: Kreative Agenten, die mitdenken, Feedback verarbeiten, proaktiv Vorschläge machen und so als echte Multiplikatoren für kreative Professionals wirken.
Am Ende steht die Überzeugung, dass Menschen durch agentische KI mehr erreichen können – mit mehr Freiheit, mehr Möglichkeiten zur Entfaltung und mehr Zeit für das, was wirklich zählt: die eigene Vorstellungskraft.
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