Steam-Kontobindung: Warum Datenträger bei PC-Spielen heute praktisch wertlos sind

Wer früher PC-Spiele gekauft hat, konnte mit einer DVD oder CD in der Hand nicht nur das Spiel installieren, sondern es bei Nichtgefallen auch wieder verkaufen. Heute sieht die Welt leider oftmals ganz anders aus – und das liegt vor allem an Plattformen wie Steam, die Spiele an ein Benutzerkonto binden. Ist nicht bei allen Spielen so, aber eben bei vielen. Da trotzdem Spiele auf eBay & Co angeboten werden, wo möglicherweise der Key bereits verbraucht ist, vermutlich, weil die Verkäufer selbst keine Ahnung haben, musst du als Käufer besonders aufpassen. Ist das Spiel an Steam gebunden und du hast keine Garantie, ob  der Code schon  verwendet wurde, dann Finger weg.

Der Knackpunkt bei Spielen mit Steam-Aktivierung: Der Aktivierungscode

Viele PC-Spiele, die man auf DVD oder Blu-ray kauft, verlangen heutzutage die Eingabe eines Aktivierungscodes. Dieser Code ist direkt an dein Steam-Konto gekoppelt. Bedeutet: Ab dem Moment der Aktivierung ist die Disc selbst im Grunde nur noch ein Installationsmedium – der eigentliche „Wert“ steckt im Code. Und der Code ist nach der ersten Nutzung dauerhaft verbraucht.

Das Resultat: Auch wenn man den Datenträger besitzt, weiterverkaufen kann man ihn nicht mehr, zumindest nicht sinngebunden und ohne Hinweise, denn ohne gültigen, nicht eingelösten Code ist die DVD praktisch nutzlos.

Trotzdem tauchen solche Spiele bei eBay auf

Wer auf eBay nach PC-Spielen stöbert, wird feststellen: Auch heute noch findet man dort  Datenträger von Titeln, die eigentlich per Steam oder einer anderen Plattform aktiviert werden müssen. Das Problem: In vielen Fällen sind die Codes bereits eingelöst, sodass der Käufer am Ende nur eine DVD bekommt, die er gar nicht verwenden kann.

Natürlich gibt es ehrliche Anbieter, die klar dazuschreiben, dass der Code fehlt oder schon aktiviert wurde. Aber es gibt auch schwarze Schafe, die versuchen, ihre wertlosen Datenträger trotzdem zu Geld zu machen. Und dann gibt es auch noch Anbieter, die zwar nicht mit böser Absicht anbieten, aber auch keine Ahnung von diesen Hintergründen habe. Generell: bei neueren PC Spielen ist Vorsicht angesagt.

Rechtliche Lage: Kein Weiterverkauf von Steam-gebundenen Spielen

Die Rechtslage ist dabei ziemlich klar: Ein Spiel, das an ein Steam-Konto gebunden ist, lässt sich nicht legal weiterverkaufen. Auch die Übertragung einzelner Spiele zwischen Steam-Konten ist nicht möglich – mit Ausnahme von sogenannten Gift-Keys, die vorab ungenutzt als Geschenk weitergegeben werden können. Wer ein Spiel also einmal aktiviert hat, bleibt dauerhaft der Besitzer – ob er will oder nicht.

Was bedeutet das für Sammler?

Gerade für Sammler klassischer PC-Spiele ist das eine bittere Entwicklung. Zwar kann man sich noch die Hüllen und Discs ins Regal stellen, doch der eigentliche Nutzwert liegt im digitalen Account. Ohne Zugangsdaten bleibt die schönste Box wertlos. Ohne Internet nix los. Viele akzeptieren das so, viele jüngere kennen es auch gar nicht anders und andere  wie ich finden das schrecklich und sehnen sich nach den alten Tagen als Bücher Verpackungen und Datenträger noch eine Bedeutung hatten. Fragt sich eigentlich niemand, was passiert, wenn der Dienst zum Freischalten verschwindet? Schwups ist sogar die legale Version bei der nächsten Neuinstallation wertlos. Schöne neue Zeit, das ist wie mir den vermeintlich gekauften digitalen Filmen…

Alternativen für echte Sammler

Zum Glück gibt es aber auch Plattformen, die ein anderes Modell verfolgen. Ein Beispiel ist GOG.com (Good Old Games). Dort gekaufte Titel sind DRM-frei, was bedeutet: Du kannst die Installationsdateien herunterladen, sichern, aufheben und theoretisch auch weitergeben. Es gibt keine feste Kontobindung wie bei Steam.

Gerade Klassiker der 90er- und 2000er-Jahre sind dort in optimierter Form verfügbar – oft sogar günstiger als bei Steam. Für Sammler, die Wert auf langfristigen Besitz legen, ist das eine echte Alternative.

Auch kleinere Indie-Studios bieten ihre Spiele teilweise DRM-frei an, entweder über die eigene Webseite oder über Plattformen wie itch.io. Wer also wirklich ein „sicheres“ Sammlerstück möchte, findet hier bessere Optionen als bei den gebundenen Steam-Discs.

Meines Erachtens sollte man auch genau diese Plattformen suchen und die anderen meiden.

Fazit: Augen auf beim Kauf

Wer PC-Spiele kauft, sollte sich immer bewusst sein: Bei modernen Titeln ist der physische Datenträger möglicherweise kaum mehr wert als ein USB-Stick, wenn überhaupt. Entscheidend ist der Aktivierungscode – und dieser ist nach Einlösung fest mit einem Account verbunden.

Daher gilt:

  • Finger weg von gebrauchten Steam-Spielen auf eBay, wenn der Code schon benutzt wurde.
  • Gift-Keys nur von seriösen Händlern kaufen.

Sammler, die wirklich „Besitz“ haben wollen, sollten lieber auf DRM-freie Alternativen wie GOG setzen.

Werbung & Infos:

klick tipp turbo  für dein Sales Team


Verwandte Themen: