Mehrsprachige Programme – mit professionellen Übersetzungen zu neuen Märkten

Wer Software entwickelt und diese Software auch verkaufen möchte, egal, ob als Einzelkämpfer oder als Unternehmen, wird sich wahrscheinlich schon häufiger gefragt haben, ob es nicht sinnvoll wäre auch anderssprachige Märkte zu erobern und sein Programm in anderen Sprachen anzubieten.

Nicht nur Englisch, auch wenn dies vielleicht die erste Wahl für Übersetzungen ist, sondern auch Französisch, Italienisch, Spanisch und mit zunehmender Bedeutung auch Sprachen wie das Russische oder Chinesisch. Immerhin wartet ein gewaltiger Markt auf einen, und wenn man Erfolg hat, auch die entsprechenden Gewinnaussichten und mehr Verkäufe.

Mit neuen Sprachen neue Märkte erobern

Wäre da nur nicht das Thema Übersetzungen. Die meisten Entwickler werden sicherlich des Englischen, viele auch des Französischen, mächtig sein, kommt man doch gerade im Bereich Softwareentwicklung sonst nicht besonders weit, aber es gibt einen Unterschied zwischen „kann ich lesen, und kann mich verständigen“ und eben einer korrekten Übersetzung.

Sicherlich wird die Sprachqualität bis zu einem gewissen Grad nicht von jedem erkannt werden, der eine Software kauft, weil Englisch auch für den Käufer oft nur eine Zwischensprache ist, aber sicherlich wird es von Muttersprachlern erkannt. Und der erste Eindruck einer Webseite und dann auch der Software, hinterlässt natürlich seinen Eindruck, der eben in diesem Fall eher negativ ist, von daher sollte man Übersetzungen nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Problematischer wird es natürlich bei Sprachen jenseits von Englisch oder Französisch, die die meisten von uns eher nicht beherrschen. Aber auch Englisch sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn Englisch ist nicht gleich Englisch, britisches Englisch und amerikanisches Englisch beinhalten Unterschiede und aus eigener Erfahrung kann ich hierbei von Empfindlichkeiten der Betroffenen berichten.

Übersetzungen: Nicht nur an die Software denken

Mit der Übersetzung der Software ist es natürlich nicht getan, berücksichtigt werden sollten ebenso:

  • die Produktwebseite (es muss auch nicht gleich der ganze Webauftritt sein)
  • Produktflyer
  • Pressematerial

Ideal ist es natürlich, wenn man vornherein bei der Entwicklung der Software, Mehrsprachigkeit berücksichtigt, zum Beispiel durch Auslagerung von Zeichenketten in externe Resourcedateien. Viele Entwicklungstools, so auch zum Beispiel Delphi, bieten integrierte Tools, um mehrsprachige Programmversionen ausliefern zu können, aber natürlich kommen auch externe Komponenten oder Tools in Frage.

Andere Sprachen, und an was man noch denken sollte

Eines der früher größten Probleme, nämlich dass der möglicherweise in einer Sprache vorhandenen Sonderzeichen, ist heute dank der Unicode Unterstützung moderner Entwicklungsumgebungen kein Problem mehr. Schwieriger wird es, wenn das Programm in einer nicht mehr ganz modernen Entwicklungsumgebung wie beispielsweise Visual Foxpro entwickelt ist. Spätestens bei der Eingabe in Texteingabeboxen stößt man hier auf Probleme. Hier lohnt dann eher der Umstieg auf modernere, aktuell gepflegte Systeme, was ohnehin angebracht ist.

Bei mehrsprachigen Programmen gibt es aber noch einiges mehr zu bedenken, nur ein paar Beispiele:

  • Datumsformate: In vielen Ländern werden Datumswerte anders dargestellt als im europäischen Raum, eventuelle Probleme dadurch sollten von vornherein bedacht werden.
  • Wiederum Datum: Wann eine Woche anfängt oder wie die Wochen des Jahres gezählt werden, ist durchaus unterschiedlich, dies sollte berücksichtigt werden bevor Klagen kommen.
  • Adressen / Masken: Adressformatierungen können sich erheblich unterscheiden, daher sollte man sich gut vorab über eventuelle Notationen informieren und dies bei der Gestaltung berücksichtigen.
  • Druckformate: nicht über all ist DIN A4 Standard, bei Druckausgaben wie Reports, sollte man daran denken.

Professionelle Übersetzungen hinterlassen einen besseren Eindruck

Wenn man wirklich einen guten Eindruck hinterlassen möchte, so lohnt sich der Einsatz eines professionellen Services wie einer Übersetzungsagentur, während man Presseinformationen, Flyer, Webseiten – Texte relativ einfach einreichen kann, sollte man seine Software dagegen so gestalten, dass man hier die Zeichenketten (Strings) möglichst in einer separaten Datei pflegt, so dass man diese leicht dem Übersetzungsbüro zur Verfügung stellen kann und auch die fertigen Texte nachher wieder entsprechend einbauen kann.

Man sieht: mehrsprachige Programme bedeuten einen Extraaufwand, teilweise in der Programmierung, aber auch bei Standards, die einfach berücksichtigt werden sollten, bevor Klagen wie „Die Kalenderwoche ist aber falsch“ kommen.

Dennoch sollte man eben die Vorteile mehrsprachiger Software mit professioneller Übersetzung nicht vergessen: Man erschließt völlig neue Kundenkreise und Märkte, mit dem entsprechenden Potential. Auch stehen einem zahlreiche internationale Plattformen offen, zu denen man nur mit einem deutschsprachigen Programm keinen Zugang hätte.

Die Investition in eine professionelle Übersetzung macht sich spätestens bei sich einstellenden Verkäufen bezahlt und bei einer Zielgruppe im Businessbereich ist sie ohnehin fast schon Pflicht. Außer man hat das Glück, dass der eigene Partner oder man selbst extrem sprachbegabt oder Muttersprachler ist, aber wer hat das schon…

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