Mit der neuen Snapdragon-X-Serie bringt Qualcomm frischen Wind in den Markt für Windows-on-ARM-Notebooks. Die Chips sollen nicht nur mit langer Akkulaufzeit überzeugen, sondern auch mit KI-Features und einer Performance, die mit klassischen x86-Prozessoren mithalten kann. Zwei Modelle, die dabei oft aufeinander treffen, sind der Snapdragon X Plus X1P-42-100 und der Snapdragon X1-26-100, so auch bei den brandneuen HP Notebooks mit Snapdragon Prozessoren. Auf dem Papier sehen beide Snapdragon sehr ähnlich aus, so setzen bei auf acht schnelle Oryon-Kerne, eine Adreno-GPU und eine Hexagon-NPU für KI-Berechnungen. Doch im Detail gibt es durchaus Unterschiede, die den Einsatzbereich beeinflussen können.
Snapdragon: CPU-Leistung – Boost vs. Basistakt
Der vielleicht auffälligste Unterschied liegt im Taktverhalten. Während der X1-26-100 mit bis zu 2,98 GHz läuft, bringt es der X Plus X1P-42-100 auf 3,2 GHz Basistakt und sogar 3,4 GHz im Single-Core-Boost. Das bedeutet: Bei Anwendungen, die stark von einzelnen Kernen abhängen – etwa beim Starten von Programmen, bei Office-Aufgaben oder leichten Kreativ-Workloads – ist das X Plus-Modell spürbar flotter. Benchmarks wie Geekbench oder Cinebench zeigen hier dann auch einen Vorsprung von etwa 10–15 %, ob man dies immer in der Praxis wirklich spürt, steht, wie bei allen Benchmarks natürlich auf einen ganz anderen Blatt. Hängt halt auch immer davon ab, wie intensiv man einen Rechner nutzt.
Cache und Effizienz
Ein zweiter Unterschied steckt im Cache. Der X1P-42-100 verfügt über einen deutlich größeren L3-Cache (30 MB statt 6 MB). Mehr Cache bedeutet, dass Daten näher am Prozessor zwischengespeichert werden können, was Zugriffe beschleunigt. Besonders bei Multitasking oder größeren Anwendungen macht sich das dann mehr oder weniger bemerkbar.
Interessant ist aber auch der Punkt Effizienz: Laut den veröffentlichten Daten liegt die typische Leistungsaufnahme (TDP) beim X Plus bei rund 23 Watt, während der X1-26-100 etwa 30 Watt benötigt. Damit ist der X Plus nicht nur schneller, sondern gleichzeitig auch sparsamer – zumindest auf dem Papier.
Grafik und KI: Gleichstand
Bei Grafik- und KI-Leistung schenken sich die beiden Chips wenig. Beide setzen auf die Adreno X1-45 GPU mit rund 1,7 TFLOPS Rechenleistung sowie die Hexagon-NPU, die beeindruckende 45 TOPS für KI-Aufgaben bereitstellt. Das bedeutet: Egal ob Videokonferenzen mit KI-Hintergrundunschärfe, Bildbearbeitung mit KI-Filtern oder Text-/Sprachmodelle – beide Chips sind darauf ausgelegt, diese Aufgaben lokal und ohne Cloud-Abhängigkeit zu bewältigen.
Speicher und Schnittstellen
Auch bei der Anbindung zeigen sich keine großen Unterschiede. Beide Prozessoren unterstützen LPDDR5X-8448 Arbeitsspeicher, PCIe 4.0 für schnelle SSDs und USB 4.0 für moderne Docking-Stations und schnelle externe Geräte. Damit sind beide Plattformen zukunftssicher ausgestattet und konkurrenzfähig zu aktuellen Intel- und AMD-Notebooks.
Praxisnahes Fazit von meinem Snapdragon X Plus X1P-42-100 vs. Snapdragon X1-26-100 Vergleich
Unterm Strich gilt: Der Snapdragon X Plus X1P-42-100 ist die stärkere und effizientere Variante. Höhere Taktraten, mehr Cache und eine niedrigere TDP machen ihn zum spannenderen Chip für alle, die Wert auf Leistung und lange Akkulaufzeiten legen. Der Snapdragon X1-26-100 hingegen ist eher die Standardversion – solide, aber ohne Boost-Takt und mit kleinerem Cache. Wer einfach nur ein günstigeres Notebook für Alltagsaufgaben sucht, wird auch damit höchstwahrscheinlich zufrieden sein. Ich kann die technischen Details nur beschreiben, aber eine Zufriedenheitsgarantie kann ich leider nicht geben :)
Tipp: schau dir einfach die neuen HP OmniBook Notebooks mit Snapdragon wie das HP OmniBook 5 16-bf0777ng und Varianten in 14″ und 16″ an und überlege dir in Ruhe, wie viel Geld du ausgeben möchtest und was du mit den Notebooks machen möchtest. Auch die günstigeren Varianten sind eine gute Wahl und überzeugen durch sehr lange Akkulaufzeiten.
Merkmal | Snapdragon X Plus X1P-42-100 | Snapdragon X1-26-100 |
---|---|---|
Kerne | 8× Oryon (Performance-Kerne) | 8× Oryon (Performance-Kerne) |
Takt | 3,2 GHz Basis, bis 3,4 GHz Single-Core-Boost | Bis 2,98 GHz |
L3-Cache | ~30 MB | ~6 MB |
Effizienz / typische Leistungsaufnahme (TDP) | ca. 23 W (effizienter) | ca. 30 W |
GPU | Adreno X1-45 (~1,7 TFLOPS) | Adreno X1-45 (~1,7 TFLOPS) |
NPU (KI) | Hexagon NPU, ~45 TOPS | Hexagon NPU, ~45 TOPS |
Arbeitsspeicher | LPDDR5X (z. B. LPDDR5X-8448) | LPDDR5X (z. B. LPDDR5X-8448) |
Schnittstellen | PCIe 4.0, USB 4.0, schnelle NVMe SSD-Anbindung | PCIe 4.0, USB 4.0, schnelle NVMe SSD-Anbindung |
Fertigungsprozess | 4 nm (TSMC) | 4 nm (TSMC) |
Praxis-Fazit | Bessere Single-Core-Performance, größerer Cache, geringere TDP → ideal für Power-User | Solide Basisvariante für Alltags-Notebooks |