Schnellere Datenbankschleifen in Delphi

Möglicherweise arbeiten Sie bei Ihrer Datenbankbearbeitung häufig mit vergleichbaren Schleifen:

while not query1.eof do begin
label1.caption:=query1.fieldbyname(‘Feld1’).asString;
label2.caption:=query1.fieldbyname(‘Feld2’).asString;
label3.caption:=query1.fieldbyname(‘Feld3’).asString;
label4.caption:=query1.fieldbyname(‘Feld4’).asString;
// eventuell diverser anderer Code
query1.next;
end;

Fieldbyname verwenden Sie dazu, um Werte aus der Datenbank (bzw. aus der Abfragemenge) auszulesen oder eventuell auch in die Datenbank zu schreiben.

Um diese Schleifen zu optimieren, können Sie einige Tipps verfolgen.

Zum einem sollte natürlich generell so wenig Anweisungen wie möglich in Schleifen abgearbeitet werden, zum anderen ist es wichtig zu sehen, was Fieldbyname eigentlich macht. Fieldbyname holt sich die Feldinformationen für das jeweils angegebene Feld und gibt die entsprechende TField Komponente zurück, die dieses Feld repräsentiert. Dazu sucht Fieldbyname nach dem entsprechenden Feld (letztlich ein Aufruf von FindField), was in einer Schleife dazu führt, dass immer und immer wieder diese Suche ausgeführt wird, was natürlich Zeit kostet. Wie viel Zeit ist dabei natürlich abhängig von der Anzahl der Schleifen, die abgearbeitet werden müssen. Ist zu erwarten, dass nur wenige Schleifen durchlaufen werden müssen, kann man es so belassen.

Der Vorteil der obigen Vorgehensweise liegt auf der Hand: Es ist einfach, es ist klar und der Zeitaufwand für den, der diesen Code schreiben muss, ist überschaubar. Klarer Nachteil ist der Performanceverlust, da jedes Mal nach dem gleichen Feld gesucht werden muss, was letztlich nicht sehr intelligent ist, auf jeden Fall nicht sehr effektiv.

Bei sehr vielen Daten sollte man überlegen, wie man vorgeht, um die Sache zu beschleunigen.

Ein Weg könnte so aussehen:

Var
Feld1, Feld2, Feld3 : TField;
begin
Feld1 := query1.fieldbyname(‘feld1’);
Feld2 := query1.fieldbyname(‘feld2’);
Feld3 := query1.fieldbyname(‘feld3’);
while not query1.eof do
begin
label1.caption:=Feld1.asString;
label2.caption:=Feld2.asString;
label3.caption:=Feld3.asString;
query1.next;
end;
end;

Ein Nachteil dieses Verfahrens ist natürlich ganz klar: Man muss mehr Code schreiben, Vorteil ist aber, dass nicht mehr in jeder Schleifenausführung wieder und wieder nach dem entsprechenden Feld gesucht werden, da eine entsprechende Referenz durch die lokale Variable bereits gesetzt ist. Dies beschleunigt bei sehr vielen Schleifenabläufen durchaus messbar.

Nun müssen Sie natürlich nicht den ganzen Code in Ihren Programmen umschreiben, aber bei zeitkritischen Abfragen lohnt sich eine Überarbeitung bzw. eine Überprüfung, ob man da nicht ein paar Sekunden herausholen kann.

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