Eigentlich ist die eBook Reader Welt recht überschaubar, im Prinzip stehen nur drei wichtige Formate im Vordergrund: ePub, .mobi und PDF. Das Format, welches der Kindle verwendet, ist eigentlich ein um einen Kopierschutz – DRM – erweitertes .mobi Format. PDF ist eigentlich kein für eBook Reader gemachtes Format, vielmehr ist dieses vom Layout her und meist im DIN A4 – Format auf PCs bzw. Notebooks ausgelegt. Viele eBook Reader unterstützen auch weitere Formate, vom einfachen Textformat bis hin zu Office Formaten, welche aber normalerweise für das Lesen von eBooks nicht benötigt werden.
PDF – Format mit Problemen
Ab und an liest man, dass PDF das eBook Reader Format ist, was aber eigentlich ein Irrtum ist. PDF Dateien sind vom Layout und Format meist so aufgebaut, dass diese recht gut auf einem PC angezeigt werden können, aber sie sind eigentlich nicht für eBook Reader besonders gut geeignet. Je nach Layout, besonders, wenn auch noch überlappende Elemente, aufwendige Tabellen und mehr enthalten sind, geht der eine oder andere eBook Reader schon mal in die Knie, zum einen, weil die Leistungsfähigkeit des eBook Readers nicht dazu ausreicht, um die PDFs zügig genug anzuzeigen, zum anderen, weil viele PDFs zu klein angezeigt werden und ein Zoomen andererseits dann Scrollen erfordert, was auch nicht gerade das Lesevergnügen fördert. Umso kleiner das Display, umso schwieriger natürlich. Besser sind auf jeden Fall eBook Reader, die PDF-Reflow unterstützen, was aber auch voraussetzt, dass der Text im PDF eingebettet ist. Bei meinem TrekStor 7 klappt dies dann auch entsprechend bei vielen PDFs recht gut, auf Grund seines 7“ Display ist auch Spielraum dar, bei manchen PDFs klappt das Zoomen gar nicht und bei großen, komplexen PDFs kann man es meist vergessen, weil es zu langsam wird.
Wenn man die Wahl hat, dann lieber ePub. PDF geht meist, aber nicht immer und dieses Problem trifft – mit unterschiedlichen Ausprägungen – eigentlich auch fast alle eBook Reader.
ePub – liest sich immer gut
ePub ist sicher das unproblematischste Format, kann es doch – mit Ausnahme des Kindle – von praktisch jedem eBook Reader gelesen werden, egal mit welchem Display, mit welcher Schriftart oder -Größe. Gibt es mit oder ohne Kopierschutz und hat sich mittlerweile eigentlich als Standard etabliert. Ideal für Bücher, auch mit Bildern, aber zu komplexe Layouts sind damit praktisch nicht machbar. Aber für Bücher ideal.
.mobi, mitunter ein Problem
Für .mobi gilt prinzipiell das Gleiche wie für ePub. Viele eBook Reader, aber nicht alle, unterstützen neben ePub auch das Lesen von .mobi-Dateien. Soweit hat man meist kein Problem, wenn eine Datei im .mobi Format angeboten wird, und wenn der eigene eBook Reader dieses unterstützt.
Das vom Kindle verwendete Format ist eigentlich ein um einen Kopierschutz erweitertes .mobi-Format. Hier hat man dann aber doch ein Problem: das Kindle Format lässt sich zwar leicht mit geeigneter Software zum Beispiel nach ePub konvertieren, aber dies scheitert – zumindest solange man auf dem legalen Weg bleiben möchte – bei Dateien mit Kopierschutz, das heißt, legal kann man Kindle Dateien nur auf einem Kindle lesen, oder mit einer Lese-App, die man aber normalerweise nicht auf einem eBook Reader installieren kann.
ePub und .mobi sind gute Formate und erste Wahl, wenn es um das komfortable Lesen von eBooks geht. ePub Dateien können auf fast allen eBook Readern gelesen werden. Kindle-Dateien nur, wenn kein Kopierschutz vorliegt, und man diese konvertiert.
Umgekehrt bekommt natürlich auch ein Problem, wenn man eine kopiergeschützte ePub Datei ins .mobi Format konvertieren möchte.
Und wie kommen die eBooks auf den eBook Reader?
Mindestens immer durch Anschluss per USB-Kabel an einem PC, wobei man nach Beendigung der Übertragung vor Herausziehen des USB-Kabels nicht vergessen sollte, zunächst rechts unten softwareseitig „Hardware entfernen“ zu wählen. eBook Reader werden meist als ganz normale USB-Massenspeicher erkannt. eBook Reader mit WLAN bieten darüber hinaus auch die Möglichkeit, direkt aus dem Gerät heraus, bei den meist voreingestellten Buchshops zu kaufen und auch direkt herunterzuladen.
Überträgt man eBooks ohne Kopierschutz genügt es die Dateien direkt auf den eBook Reader zu kopieren, oder auf eine SD-Karte, die man anschließend in den eBook Reader schiebt (was auch die USB-Kabel Übertragung erspart). Mit Kopierschutz benötigt man zusätzlich das Programm Adobe Digitale Editions, hier zieht man dann per Drag & Drop den Link, denn man nach dem Kauf des eBooks bekommt, einfach auf das Fenster. Anschließend erfolgt Download und Freischaltung für das jeweilige Gerät, anschließend kann man es auf den eBook Reader kopieren und lesen.
Man benötigt aber neben der Software auch eine Adobe-ID und diese muss auch für das jeweilige Gerät gelten, was sich aber im Installationsprozess des Programms ergibt. Praktisch bietet fast jeder eBook Anbieter eine ausführliche und meist bebilderte Anleitung, die einem den Kauf des ersten Kauf eBooks verständlich erklärt. Wichtig zu wissen ist eigentlich nur, dass bei Kauf eBooks Adobe Digitale Editions und eine Adobe-ID benötigt wird und man nach entsprechende Erklärungen und Anleitungen auf der jeweiligen eBook Anbieter Seite Ausschau hält.