Fluch und Segen, auf kein anderes Medium passt dieses Sprichwort so gut wie auf das Internet. Doch schuld sind wir im Grunde sogar selbst, denn „dank“ Google, Facebook und diversen Smartphone-Apps werfen wir mit unseren persönlichen Daten nur so um uns. Clever ist das nicht, schon gar nicht, wenn es um hochbrisanten Bankdaten geht. Obendrein stürzen sich immer Hacker auf unsere PCs und selbst die Geheimdienste lesen mittlerweile jede E-Mail mit.
Erst im August klauten russische Hacker 1,2 Milliarden (!) Datensätze. Schutz ist also nötiger denn je. Doch was tun gegen Hacker, NSA (PRISM) und Trojanern? Die Frage ist berechtigt, leider aber nicht einfach zu beantworten. Denn selbst wenn der PC mit der neuesten Antivirensoftware und der besten Firewall geschützt ist, gegen Staatstrojaner und Co. hilft derzeit noch kein Programm. Trotzdem müssen Sie unerwünschten „Gästen“ nicht die Türen öffnen. Hier ein paar einfache Tipps.
Spione bleiben draußen: Vorsicht bei Facebook, Google & Apps
Nutzen Sie Facebook? Oder Google? Smartphone-Apps? Genau hier fängt das Problem an. Sie glauben gar nicht, was Google und Facebook alles über Sie wissen. Wie schnell eine harmlose App zum Spion mutiert. US-Unternehmen sind sogar verpflichtet, gewisse Daten weiterzuleiten. Richtiges Verhalten im Netz ist also schon mal eine Basis. Etwa anonymes surfen. Dafür gibt es spezielle Tools.
Überhaupt sollten Sie persönliche Daten nur wenn nötig preisgeben. Google beispielsweise zeichnet jeden ihrer virtuellen Schritte auf, sobald Sie in Google+, YouTube oder anderen Google-Diensten eingeloggt sind. Loggen Sie sich also immer aus. Das gleiche gilt für Facebook. Längst ist auch bekannt, das die Staaten E-Mails mitlesen. Nutzen Sie lieber deutsche Anbieter. Geht die Mail allerdings an einen US-Empfänger, schützt auch ein deutscher Dienst nicht mehr. Oder Sie nutzen eine Verschlüsselungstechnik wie PGP.
Tipps: So schützen Sie sich vor unerwünschter Datensicherung
Besondere Vorsicht gilt beim Online-Banking. Hier sorgen die Banken selbst vor. Neue Technologien wie M-Tans auf das Handy oder Chip-Tans auf QR-Code-Basis verbessern die Sicherheit stetig. Für Online-Banker ist natürlich eine gute Firewall absolute Pflicht.
Überhaupt ist das Thema Online-Shopping hochsensibel. Zahlen Sie gern mit EC- oder Kreditkarte? Großer Fehler, hier wird eine regelrechte Datenlawine ausgelöst – mit Ihren Daten. Wer trotzdem mit Kreditkarte zahlen will, kann auf eine Prepaid-Karte ausweichen. Das nächste Problem sind die derzeit so beliebten Apps. Jede App kann ein getarnter Spion sein, zumal sich gerade kostenlose Apps mit Werbung finanzieren. Sie bezahlen trotzdem, mit Ihren Daten. Bei unbekannten Mails gilt ebenfalls Obacht. Ominöse Rechnungen löschen Sie am besten sofort, die PDF-Datei ist oftmals ein Trojaner, der spionieren soll.
Fazit: Wir ebnen der Spionage die Wege, das aber muss nicht sein. Wer einige Tipps beachtet, kann die Datenwut der Internetdienstleister deutlich eindämmen. Weitere Informationen verrät Ihnen die folgende Tabelle.
Problem | Gefahr | Lösung |
Surfen im Netz | IP verrät Ort | anonym surfen, UMTS-Stick |
Speicherung von Daten |
aus Netzwerk ausloggen | |
USA liest mit | deutsche Anbieter | |
Online-Banking | Hacker lesen Daten aus |
M-Tan, Chip-Tan, Firewall |
Bezahlen mit Kreditkarte |
extremer Datenstrom | Prepaid-Kreditkarte |
Nutzung von Apps | Daten-Neugier | App bei Verdacht entfernen |
unbekannte E-Mails |
getarnte Trojaner | Anhang niemals öffnen |