Der kanadische eBook Anbieter Kobo entwickelt HTML5 eBook Reader App

Der kanadische eBook Anbieter, über den ich in meinem Artikel Neuer eBook Store Kobo als Konkurrenz zu Amazon drängt auf den deutschen Markt berichtete, und der ja nun auch auf den deutschen Markt drängt, entwickelt eine neue eBook Reader App in HTML 5, die in jedem Browser lauffähig ist.

Kobo fühlt sich offenen Standards verpflichtet

Dieses dient sicherlich dazu Apples äußerst rigide App-Store Politik zu umgehen, gleichzeitig umgeht man damit das Problem, dass Apple bekanntermaßen Flash von seinen Plattformen verbannt. Eine HTML 5 Anwendung würde in jedem Browser laufen und wäre nicht an den App-Store gebunden.

Ein weiterer Vorteil einer HTML 5 – basierten Applikation ist natürlich auch, dass diese geräteunabhängig wäre.

Kobo, so laut Pressemitteilung, fühlt sich verpflichtet, dass Kunden die Freiheit haben sollten auf jedem Gerät, zu jeder Zeit, wo immer man möchte, lesen zu dürfen. Kobo möchte mit dieser HTML 5 App auf offene Standards setzten, die schnell erweitert werden kann mit aktuellen eReading Funktionen. Die neue Lese – App soll aber nicht die bereits auf der Webseite angebotenen Apps ersetzen, sondern erweitern. Unterstützt werde auch die Darstellung von Video und Multimedia Inhalten.

Die vorhandene, bisher angebotene App in Apples AppStore, wird aber weiterhin angeboten. Diese wurde nur modifiziert, in dem der direkte Link zum Kobo Store entfernt wurde.

Auch für andere Systeme wie Android und PC

Die neue HTML5 Web soll auch für andere Systeme, wie Android oder HP WebOS angeboten werden, so dass die App auf eBook Readern, aber auch auf Smartphones, Tablets oder klassischen Computern genutzt werden kann.

Kobo hat nach eigenen Angaben bereits 4 Millionen Leser weltweit und ist damit einer größten eBook Anbieter weltweit.

Kobo drückt in seiner Pressemitteilung (Amazon berichtete über ähnliche Erfahrungen) auch sein Missfallen über Apples Politik aus, dass Anbieter von eBooks den in-App Zugriff auf deren Shop-Angeboten entfernen müssen, entsprechend der äußerst einschränkenden Richtlinien von Apple.

Die vollständige Pressemitteilung (in englisch) finden Sie hier.

Meine Meinung: hat man früher gerne auf Microsoft geschimpft, muss man heute doch feststellen, dass Microsoft allen Anbietern es zumindest immer ermöglicht hat, auf Microsoft Systemen Ihre jeweiligen Visionen umzusetzen, während Apple anderen Anbietern das Leben offensichtlich erschwert und damit auch letztlich den Benutzern, die sich damit quasi einem System unterwerfen.

Deswegen bleibt mein Lieblingssystem, in dem ich auch die größte Zukunft sehe, was mobile Endgeräte angeht, Android.

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