Telekom Workshop zum Landtarif für DSL via Funk Nutzer

LTE und DSL via FunkDie Telekom lädt um Kundenworkshop mit dem Thema „neuer Landtarif“ ein. Dieser Kundenworkshop soll am 27.05.2014 in Bonn stattfinden, ab 10 Uhr. Zu diesem Workshop kann man sich hier kostenlos anmelden, sogar die Reisekosten möchte die Telekom übernehmen. Gegenstand soll Diskussion über eine Weiterentwicklung des DSL via Funk Tarifs sein. Offensichtlich hat man sich hier bei der Telekom bereits Gedanken macht und vielleicht auch bereits konkrete Ideen entwickelt, welche nunmehr mit Verbraucherschützern, aber auch mit betroffenen Kunden diskutiert werden sollen. Ziel soll sein einen für Landbewohner brauchbaren Funktarif zu entwickeln, der gleichzeitig wirtschaftlich umsetzbar ist.

384 KBit/s: Realität für viele ländliche Gebiete

Großstadtbewohner werden dies meist nicht kennen (obwohl es da auch Ausnahmen geben soll), aber viele Landbewohner schon. Entweder gibt es kein DSL via Telefonleitung oder nur ein sehr langsames Angebot, nicht selten mit max. 384 KBit/s. Was vor 10 Jahren vielleicht noch einigermaßen ging, ist heute mehr oder weniger nicht mehr brauchbar, da selbst „normale“ Webseiten aufgrund von Bildern, Videos, Ajax etc. kaum mehr vernünftig geladen werden können.

Da es nun oft keine kurzfristige Kabellösung gibt, ist der Ausweg die Nutzung des UMTS / HSPA / LTE Netzes, welches zumindest große Teile des Bundesgebietes mittlerweile versorgt.

DSL via Funk: Speed gut, nur wie lange?

Dieses Netz sorgt im Allgemeinen, wenn alles klappt, für recht gute Geschwindigkeit – Problem ist aber das magere Datenvolumen von max. 30 GByte. Weiteres Datenvolumen muss teuer hinzugebucht werden, wobei aber der Basispreis schon deutlich höher ist als bei kabelgebundenen DSL Angeboten. Oft, gerade im Haushalten mit mehreren Personen, nun mal nicht ausreichend. Nach Aufbrauchen des Datenvolumens erfolgt eine Drosselung auf 384 KBit/s, was nicht mehr zeitgemäß ist.

Wir Interessierte wissen, war die Versteigerung der LTE-Frequenzen mit der Auflage verbunden, zunächst ländliche Gebiete zu versorgen, damit auch in diesem Raum brauchbares Internet zur Verfügung stellt. Leider hat hier die Politik klar versagt, denn zwar sind die Provider dem nachgekommen, allerdings nur mit sehr beschränkten Tarifangeboten. Provider in der Mehrzahl deswegen, weil dies ja nicht nur die Deutsche Telekom betrifft.

30 GByte mehr Datenvolumen bei DSL via Funk, aber nicht für alle

Da trotzdem dieser DSL via Funk Tarif, der thematisch als Festnetztarif eingestuft wird, als Flatrate beworben wurde, kam es zu einer Abmahnung durch die Verbraucherzentrale Sachsen. Während die Telekom hier betroffenen Kunden mit 30 GByte Zusatzvolumen zumindest etwas entgegenkommt, geht der Fall bei Vodafone den Gerichtsweg. Aber auch bei der Telekom profitieren nur Kunden davon, welche ihren Vertrag unter der abgemahnten Bezeichnung „Flatrate“ gebucht haben. Neukunden, die nach dem 05.12.2013 gebucht hatten, schauen in die Röhre, denn seit diesem Tag verwendet die Deutsche Telekom nicht mehr die Bezeichnung Flatrate und demgemäß sind die Kunden wohlinformiert, dass es hier nur eine beschränkte Leistung gibt und keine echte Flatrate im wirklichen Sinne erhalten. Es wäre schön, wenn man hier mal großzügig wäre und auch Neukunden 30 GByte mehr geben würde, statt kleinlich auf einem Stichtag und Begriff herumzureiten. Das gäbe Sympathien und auch Wettbewerbsvorteile.

Bei Vodafone wurde dagegen wohl nur die Bezeichnung Flatrate gestrichen, mehr Volumen gibt es aber auch nicht für Altkunden. Entgegenkommen = Null.

Der neue Landtarif als Weiterentwicklung von DSL via Funk

Da dies alles aber ohnehin nicht die optimale Lösung ist, strebt die Deutsche Telekom zumindest, was grundsätzlich sehr positiv ist, eben einen neuen „Landtarif“ ein. Wie der genau aussieht, wird man sehen. Vermutlich mehr Volumen bei weniger Geschwindigkeit mit der Option für mehr Geld mehr zu bekommen. Grundsätzlich aber der richtige Ansatz, denn Geschwindigkeit ab einer gewissen MBit/s Rate bringt ja nichts, wenn das Datenvolumen schnell aufgebraucht ist, innerhalb dessen man davon profitiert.

Viele Bewohner, besonders ländlicher Gebiete, sind auf diesen funkbasierten Zugangsweg angewiesen, sodass eine Lösung zeitnah drängt. Zwar bauen viele Landkreise Glasfasernetze auf, aber bis diese Angebote tatsächlich vorhanden sein werden, wird es sicher noch einige Zeit dauern, von daher brauchen Betroffene heute eine Lösung und vielleicht trägt der Kundenworkshop ja einen Teil dazu bei, dass auch Landbewohner (und andere) endlich bald einen vernünftig nutzbaren Internetzugang erhalten. Temporär wäre aber mehr Datenvolumen als schnelles Entgegenkommen bereits ein Zeichen von Kundenorientierung. Man darf gespannt sein.

 

Werbung & Infos:

Aktuelles Bitdefender Angebot


Verwandte Themen: