Intelligenter Boden mit komplexer Software

Die Balkontür war leicht zu knacken. Noch ein Schritt, und dann – löst der intelligente Fußboden CapFloor Alarm aus. © Fraunhofer IGD

Die Balkontür war leicht zu knacken. Noch ein Schritt, und dann – löst der intelligente Fußboden CapFloor Alarm aus.
© Fraunhofer IGD

Ein intelligenter, berührungsempfindlicher Boden kombiniert mit einer komplexen Software erkennt, wenn ein Mensch diesen Boden betritt. Dies bietet nicht nur Schutz bei Abwesenheit zum Erkennen von Einbrechern, sondern kann auch vielfältig im Privatbereich, im Office oder auch im Pflegebereich eingesetzt werden, z.B. um zu erkennen, wenn Menschen gestürzt sind und Hilfe benötigen. Der intelligente Boden nennt sich CapFloor und ist eine Entwicklung des Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, die in Kooperation mit Unternehmen die Technik Mitte 2015 auf den Markt bringen wollen.

Als Basis für den berührungsempfindlichen Boden dient ein Gitter aus einfachen Drähten, welches unter Parkett, Laminat oder Teppich montiert werden kann. Die Drähte sind dabei von einem schwachen elektrischen Feld umgeben, welches sich ändert, wenn ein Mensch den Boden betritt.

CapFloor soll dabei für die Gesundheit unbedenklich sein, da es mit nur 1 1/2 Volt arbeitet. Das Ganze soll dann etwa im Bereich Einbrecher Schutz so funktionieren, dass man das Systemkonfigurieren kann, dass bei Abwesenheit, wenn jemand den Boden berührt ein Alarm ausgelöst wird oder eine Benachrichtigung an ein Smartphone oder auch einen Sicherheitsdienst gesendet wird.

Nicht nur Schutz, sondern auch Komfort und Energiespar Potenzial

Die Technologie soll aber in Zukunft noch mehr bieten, so soll es möglich sein, diese mit einer vorhandenen Gebäudetechnik zu verbinden, etwa zum automatischen Ein- und Ausschalten von Licht oder zum automatischen Herunterfahren von Heizungen, wenn sich niemand für längere Zeit in einem Raum aufhält. Damit lassen sich natürlich dann Energiekosten einsparen. Weitere Anwendungen sind sicherlich denkbar.

Basis ist eine komplexe Software, welche die verschiedenen Komponenten miteinander verbindet. Vorteil des neuen Systems ist die einfache Technik, bei der nur Drähte verlegt werden, an denen die Sensoren dann am Ende angesteckt werden, wobei diese unter Fußleisten verschwinden können. Pro Raum ist nur eine kleine Einheit notwendig, die die Signale der Sensoren auswertet und an einen zentralen Schaltschrank der Gebäudetechnik weiterleitet.

Aktuell im Pilotprojekt

In einem Pilotprojekt wird das System aktuell in Wohnungen für Demenzkranke getestet, wo dieses etwa in der Nacht automatisch bei Betreten eines Raumes das Licht einschaltet. Weiterhin wurde ein Notfallsystem integriert, bei dem das Licht in einem Raum zu flackern beginnt, wenn eine Person längere Zeit regungslos am Boden liegen bleibt. Schaltet diese das flackernde Licht dann nicht aus, wird Hilfe gerufen.

Ein interessantes System, welches sowohl dem Schutz gegen Einbrecher dienen kann als auch Zusatz-Komfort bieten kann, Energie sparen helfen kann und nicht zuletzt auch Pflege -Bereich seine Anwendung finden kann.

Quelle: Beruhigt in den Urlaub: Der intelligente Boden passt daheim auf (Presseinformation)

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