Zum vierten Geburtstag: Raspberry Pi in Version 3

Am 29. Februar, pünktlich zum vierten Geburtstag des Raspberry PI wurde der Mini-Rechner in Version 3 vorgestellt. Wie auch schon bei den Vorgängerversionen wurde auch dieses Mal in erster Linie auf Abwärtskompatibilität geachtet, und der Raspberry nur behutsam verändert.

Als Motivator für ein Informatikstudium geplant

Die Grundidee war ebenso simpel wie der Einplatinencomputer selbst. Die englische Universität Cambridge wollte sinkenden Studentenzahlen im Fachbereich Informatik entgegenwirken. Man beschloss, einen billigen Mini-Rechner zu entwickeln, der zum spielerischen Experimentieren anregt. Das Ergebnis war der Raspberry Pi, der 2012 erschien. Der Erfolg kam schnell und war überraschend groß, denn die Bastler- und Tüftlerszene stellte schnell fest, dass sich der sehr preiswerte Mini-PC hervorragend für viele Hardware-Projekte einsetzen lässt. Bis heute wurden über sieben Millionen Exemplare des Raspberry PI verkauft.

Kompatibilität steht im Vordergrund

Die Maße der Platine und auch die Anschlüsse wurden für die neue Version nicht verändert. Das alte Gehäuse passt also auch für das neue Modell. Erweiterungsplatinen lassen sich ebenfalls unverändert weiterbetreiben. Die Kompatibilität zu den Vorgängern ist also gegeben. Neu ist der System-on-Chip (SoC). Es ist jetzt der BCM2837 statt vorher der BCM2836. Der kleine Unterschied in der Nummer bedeutet aber einen großen Unterschied in der Chip-Architektur. Statt ARMv7 arbeitet jetzt ein ARMv8-Prozessor. Der macht den Raspberry 3 zumindest theoretisch 64-Bit-fähig. Die Software muss allerdings noch angepasst werden, damit man die Vorteile nutzen kann. Der Arbeitstakt jedenfalls steigt um ein Drittel von 900 MHz auf 1,2 GHz. Die Software läuft nun etwas flüssiger.

Neues gibt es trotzdem

Raspberry PI 3Gute Nachrichten betreffen die Kommunikationsfähigkeiten. Bluetooth und WLAN sind jetzt auf der Platine enthalten. Man spart sich also die Anschaffung von Mini-USB-Sticks, die diese Funktionen früher nachrüsteten. Die beiden jetzt integrierten Schnittstellen bieten außerdem den Vorteil, das von den vier USB-Buchsen auf der Platine jetzt gegebenenfalls zwei weitere frei bleiben. Jedoch ist der Stromverbrauch des Raspberry PI 3 nun etwas höher, sodass ein Netzteil mit 2,5 Ampere empfohlen wird. Die Nachfrage nach dem neuen Raspberry-Modell ist erfahrungsgemäß gerade am Anfang recht groß. Gut erhältlich ist er im Onlinehandel beispielsweise hier.

Als Mediacenter preiswert und trotzdem vollwertig

Im Internet findet man unzählige Projektvorschläge für den Raspberry. Kürzlich erschien sogar eine Anleitung, wie man sich smarte Lautsprecher wie Amazons Echo-Lautsprecher mit einem Raspberry nachbauen kann. Vom eigenen Webserver über ein NAS bis zu Retrospielkonsole – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Sehr beliebt ist der Einsatz des Raspberry PI als Media-Center im eigenen Wohnzimmer. Fotos, Musik und Filme lassen sich mit dem Raspberry in Kombination mit entsprechender Open-Source-Software, wie beispielsweise Openelec, prima am TV wiedergeben. Eingesetzt wir dabei das beliebte Media-Center-Programm Kodi, das auf vielen Plattformen läuft und von einer breiten Entwicklergemeinde gepflegt wird. Es bietet alle Funktionen, die ein vollwertiges Media-Center ausmachen, und ist durch die Verwendung von Skins sehr flexibel an jeden Geschmack anpassbar. Software für den Raspberry PI ist meist Open-Source und daher kostenlos. Dadurch sind alle Projekte mit dem Raspberry vergleichsweise preiswert.

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