Wie werden Währungskurse gebildet – und welchen Einfluss hat Software?

Bei den Wechselkursen handelt es sich eigentlich um nichts anderes als um den Währungspreis, der in einer anderen Landeswährung dargestellt wird. Das heißt, der Wechselkurs bildet immer den Wert von einem Währungspaar – also zwei Währungen – ab. Dabei richtet sich der Preis nach dem Angebot und der Nachfrage am Devisenmarkt. Jedoch gibt es auch andere Faktoren, die Auswirkungen auf den Wechselkurs haben. Wer etwa über Oanda Wechselkurse beobachtet, der wird auch relativ schnell feststellen, dass es hier auch schon einmal ordentlich nach oben wie unten gehen kann.

Währungskurse werden durch zwei Extreme gebildet

Währungen & WechselkurseBei der Wechselkursbildung gibt es zwei Extreme: Einerseits kann der Wechselkurs am Markt frei gebildet werden, andererseits ist auch eine Festlegung des Wechselkurses durch die dafür zuständige Notenbank möglich. Jahrelang war es auch keine Seltenheit, dass der Wechselkurs an eine Leitwährung gebunden wurde. Das beste Beispiel? Das Bretton-Woods-System, das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zur Anwendung kam. Bei diesem System schwankten die Währungen im Rahmen eines festgesetzten Kurses – die Leitwährung war der US Dollar. Auch heute gibt es noch Staaten, die den Währungskurs an den US Dollar oder auch an den Euro koppeln.

Folgende Faktoren bestimmten die Wechselkurse

Es gibt diverse Faktoren, die die Wechselkurse beeinflussen.

Der Bedarf an Zahlungsmitteln

Hat ein Staat einen hohen Exportüberschuss, so bestehen ein automatisch höherer Bedarf und somit auch eine viel stärkere Nachfrage. Das heißt, es kommt zu einem höheren Währungskurs. Exporteure werden in der eigenen Währung bezahlt oder mitunter in der jeweiligen Landeswährung. So fließt die Währung des Käufers in das exportierende Land zurück und wird im Ausland knapper und somit wieder teurer. Dieser Vorgang wird von den Fachleuten auch als Aufwertung bezeichnet. Im selben Atemzug wird die Fremdwährung aber im Importland knapp. Diese wird sodann am Devisenmarkt in der eigenen Währung erworben wie bezahlt. Ein Prinzip, von dem alle Leitwährungen, die für den internationalen Handel genutzt werden, profitieren.

Die Preise für die Waren

Auch die Preise für die Waren haben einen Einfluss auf die Wechselkursentwicklungen. Sind die Waren innerhalb der Bundesrepublik Deutschland günstiger als in einem anderen Land, so werden diese vermehrt in Deutschland erworben und in einem anderen Land verkauft. Für den Kauf benötigt man die jeweilige Landeswährung – das heißt, es kommt zu einer steigenden Nachfrage. Die Währung wird also teurer und es kommt zur Angleichung des Warenpreises.

Der Leitzins

Der Leitzins ist das Spiegelbild der gesamtwirtschaftlichen Situation. Liegt ein immer höher werdendes Wachstum vor, so kann man eine Überhitzung verhindern, indem der Leitzins erhöht wird – mit einem niedrigen Leitzins wird hingegen der Deflation entgegengewirkt. Für die Höhe des Leitzinssatzes ist die Zentralbank verantwortlich – innerhalb der EU ist das die Europäische Zentralbank (kurz: EZB).

Spekulationen

Währungsänderungen ergeben sich auch durch Spekulationen. Ein gutes Beispiel? Soros Wette auf das britische Pfund – in weiterer Folge kam es fast zum Einsturz des europäischen Währungssystems. Auch Spekulationen haben eine nicht zu unterschätzende Wirkung.

Angebot und Nachfrage

Business Mann studiert Charts am ComputerIn erster Linie sind Wechselkurse aus den Gründen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von enormer Bedeutung. Dabei hängt die Entstehung immer von Angebot wie Nachfrage ab – vor allem im Bereich der Nachfrage gibt es noch weitere Faktoren, die aber auch nicht immer auf einer realwirtschaftlichen Grundlage beruhen müssen. Geht es um das Angebot, so wird das meist von den Zentralbanken bestimmt, die auch mittels Leitzinssatzhöhe die Deflation wie Inflation beeinflussen.

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