Intel Core Ultra 5 226V vs. AMD Ryzen AI 5 340: Ein Vergleich der mobilen Prozessoren

Hardware / MotherboardSowohl den neuen Intel Core Ultra 5 226V als auch den neuen AMD Ryzen AI 5 340 Prozessor findet man seit Kurzem häufiger in Notebooks. Bei HP zum Beispiel in der Klasse der gehobenen Mittelklasse-Notebooks, Beispiele sind hier das HP OmniBook X FlipNGAI 14-fk0750ng mit AMD Ryzen™ AI 5 340 oder das HP OmniBook X FlipNGAI 16-as0750ng mit Intel® Core™ Ultra 5 226V. Beide Modelle kosten um die 1.000 Euro, das AMD – Modell ist etwas günstiger, wie das ja oft der Fall ist. Aber welcher der beiden Prozessoren ist nun besset bzw. schneller?

Beide Prozessoren sind gedacht für Notebooks, bieten neben klassischer CPU- und GPU-Leistung auch eine NPU zur Beschleunigung für KI-Anwendungen.

Architektur und Fertigung der beiden Prozessoren

Der Intel Core Ultra 5 226V basiert auf Intels „Lunar Lake“-Architektur und wird im modernen 3 nm Prozess gefertigt. Er verfügt über ein Hybrid-Design mit 8 Kernen (4 P-Kerne und 4 E-Kerne).

Der AMD Ryzen AI 5 340199 gehört zur „Krackan Point“-Familie und nutzt die Zen 5 Architektur, gefertigt im 4 nm Prozess. Er ist mit 6 Kernen ausgestattet, die dank SMT (Simultaneous Multithreading) 12 Threads verarbeiten können. Die Konfiguration besteht aus 3 Zen 5 und 3 Zen 5c Kernen.

Leistung:

Bei der reinen CPU-Leistung zeigen einige Benchmarks ein differenziertes Bild. Im Multithread-Test (CPU Mark) liegt der AMD Ryzen AI 5 340 laut einem Benchmark leicht vor dem Intel Core Ultra 5 226V, während die Single-Thread-Leistung als vergleichbar eingestuft wird. Es ist jedoch zu beachten, dass die Leistung von Prozessoren oft auch stark von der spezifischen Implementierung und Kühlung im jeweiligen Laptop abhängen.

Integrierte Grafik:

Auch bei der integrierten Grafikeinheit gibt es Unterschiede. Der Intel Core Ultra 5 226V ist mit der Intel Arc 130V Grafik ausgestattet, deren Leistung für Casual Gaming und Multimedia-Aufgaben ausreichend sein sollte. Der AMD Ryzen AI 5 340 setzt auf die AMD Radeon 840M, die auf der RDNA 3.5 Architektur basiert. Die genaue Leistungsfähigkeit im Vergleich wird von der Anzahl der Compute Units (CUs) und Taktraten beeinflusst. Die Radeon 840M verfügt über 4 CUs (256 Shader).

KI-Fähigkeiten (NPU):

Ein zentrales Merkmal beider Prozessoren ist die integrierte NPU für die Beschleunigung von KI-Workloads. Intel gibt für den Core Ultra 5 226V eine NPU-Leistung von bis zu 40 TOPS an. AMD spezifiziert für den Ryzen AI 5 340 eine XDNA 2 NPU mit bis zu 50 INT8 TOPS. Zusätzlich kann der AMD-Prozessor wohl bis zu 59 TOPS unter Einbeziehung der CPU- und GPU-Kerne erreichen. Dies deutet darauf hin, dass der AMD Ryzen AI 5 340 bei spezifischen KI-Aufgaben, die von der NPU profitieren, potenziell leistungsfähiger sein könnte.

Energieverbrauch (TDP):

Der Intel Core Ultra 5 226V ist mit einer Thermal Design Power (TDP) von 17W angegeben, mit einer maximalen Turbo-Leistung von 37W. Der AMD Ryzen AI 5 340 hat eine konfigurierbare TDP von 15W bis 54W, wobei die Basis-TDP oft bei 28W liegt und die maximale Turbo-TDP 54W erreichen kann. Dies lässt darauf schließen, dass der Intel-Prozessor potenziell energieeffizienter ist, insbesondere bei niedriger Last, während der AMD-Prozessor bei Bedarf eine höhere Leistungsaufnahme für bessere Performance ermöglichen kann.

Speicherunterstützung:

Der Intel Core Ultra 5 226V unterstützt LPDDR5x-8533 Speicher mit einer maximalen Kapazität von 16 GB (oft direkt im Package integriert). Der AMD Ryzen AI 5 340 bietet Unterstützung für DDR5-5600 und LPDDR5x-8000 Speicher mit einer maximalen Kapazität von bis zu 256 GB, was mehr Flexibilität bei der Systemkonfiguration ermöglicht.

Fazit Intel Core Ultra 5 226V vs. AMD Ryzen AI 5 340

Sowohl der Intel Core Ultra 5 226V als auch der AMD Ryzen AI 5 340 sind sehr ordentliche Prozessoren mit Fokus auf KI-Anwendungen, sodass man mit beiden Prozessoren ganz gut dasteht. Der Intel Core Ultra 5 226V scheint mit seiner niedrigeren TDP auf Energieeffizienz getrimmt zu sein und bietet eine solide Allround-Leistung mit einer fähigen integrierten Grafik und NPU. Der AMD Ryzen AI 5 340 kontert mit einer höheren Multithread-Leistung, einer potenziell stärkeren NPU für KI-Workloads und flexiblerer Speicherunterstützung, allerdings bei einer tendenziell höheren TDP.

Die endgültige Wahl zwischen diesen beiden Prozessoren wird stark von den spezifischen Anforderungen deinerseits, vor allem aber auch von der Implementierung im jeweiligen Notebookabhängen. Für Anwender, denen maximale Akkulaufzeit wichtig ist und die dennoch von KI-Beschleunigung profitieren möchten, könnte der Intel Core Ultra 5 226V attraktiv sein.

Wer hingegen maximale KI- und Multithreading-Leistung benötigt und bereit ist, dafür möglicherweise eine etwas kürzere Akkulaufzeit in Kauf zu nehmen, für den könnte der AMD Ryzen AI 5 340 die bessere Wahl sein.

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