Google und Ihre Daten

Google, Facebook und andere Dienste geraten mitunter in die Diskussion, insbesondere, wenn es darum geht, was mit ihren Daten passiert. Es ist bekanntermaßen relativ einfach möglich alles Mögliche an Daten von jeden von uns zu sammeln, sobald man sich im Internet bewegt (und nicht nur dort). Vor allem in Kombination mit Konten, bei denen man sich explizit anmeldet, kann man das ganze gesammelte Wissen recht leicht einer Person zuordnen, was an mancher Stelle ja vielleicht sogar vorteilhaft sein kann, aber natürlich auch ein flaues Gefühl hinterlässt.

Google hat genau für dieses sensible Thema eine recht ausführliche Seite im Angebot, die sich mit Fragen des Datenschutzes beschäftigt: Google – gut zu wissen.

Die Seite ist dabei in vier große Abschnitte eingeteilt:

  • Sicher online
  • Ihre Daten im Web
  • Ihre Daten bei Google
  • Verwalten Sie Ihre Daten

Sicher online

Die Rubrik Sicher online vermittelt ein Basiswissen für eine sichere Nutzung des Internets, denn so schön und hilfreich das Internet auch sein mag, so offen ist es auch für allerlei Menschen, die so gar nichts Gutes im Sinn haben, außer einem Ärger zu bereiten.

Diese Rubrik vermittelt Grundlagenwissen zum Thema Passwörter, und was man beachten sollte, zu Bedrohungen wie Pishing und Malware, und was diese Begriffe eigentlich beinhalten, wie man sichere Webseiten (wo Daten verschlüsselt übertragen werden) erkennen kann und vieles mehr.

Auch in diesem Abschnitt erfährt man, welche Tools Google selber anbietet, damit Ihr Internetbesuch so sicher wie möglich ist, etwa das Safe Browsing Feature in Chrome.

Ihre Daten im Web

Dieser Abschnitt vermittelt Basiswissen, was etwa passiert und was gespeichert wird, wenn man beispielsweise eine Suchanfrage an Google (und natürlich jede andere Suchmaschine) übermittelt und was da genau erfasst wird.
Nett auch die Erklärungen zum Thema IP-Adressen, Konten (zum Beispiel ein Konto bei Google oder auch bei einem Händler oder einer Social Community Plattform) oder auch die Begriffserklärungen aus dem Internet Jargon:

  • Was sind Cookies
  • Was ist eine IP-Adresse
  • Browser
  • Pishing
  • Malware
  • ein trojanisches Pferd

und viele weitere Begriffe.

Ihre Daten bei Google

Spannender als die allgemeinen Hinweise in „Ihre Daten im Web“ ist natürlich die Rubrik „Ihre Daten“ bei Google. Hier erklärt Google seine eigenen Datenschutz Prinzipien und warum es nach Googles Meinung auch mal ganz gut ist, wenn Daten erhoben werden, um bessere Suchergebnisse beispielsweise zu präsentieren. So, wie ja auch die meisten Blogbetreiber Logdateien analysieren, um eben zu wissen, welche Themen für die eigene Besuchergruppe eigentlich am spannendsten sind.

Daten werden natürlich auch gesammelt, um passgenaue Werbung zu präsentieren, dies hat Vorteile, denn man sieht zumindest nur Werbung, die – wenn schon Werbung – wahrscheinlich wenigstens interessiert. Natürlich kann man das Ganze auch kritischer sehen, denn nicht jeder möchte so „gescannt“ werden. Google erklärt hier, wie dieser Prozess erfolgt, so dass diese „Individualisierung“ zumindest transparenter wird.

Diese Rubrik befasst sich auch mit Dienstleistungen, etwa dem Webprotokoll, mit welchem man zuvor gefundene oder besuchte spannende Fundstellen im Internet leichter wieder aufrufen kann. Auch erfährt man, wie dieser Vorgang geschieht und was gespeichert wird.

Google bietet bekanntermaßen viele Dienste an: Google Mail, Google Chrome, Google+, StreeView, YouTube und und und – hier gibt die Rubrik eine Übersicht, vertiefende Informationen, zum Beispiel über Einstellungsmöglichkeiten wären an dieser Stelle aber wünschenswert gewesen.

Daneben erfährt man einiges über Google Instant zur schnelleren Suche, Autovervollständigung oder auch wie Google aus Suchanfragen Datensätze generiert, die etwa Aussagen über die Entwicklung von Grippewellen erlauben.

Insgesamt sind die Erklärungen und Informationen sehr interessant, einerseits lernt man vielleicht neue Dienste kennen, andererseits steigt das Verständnis für all die Dinge, die da vor sich gehen, andererseits gibt es hier zu wenig konkrete Hilfen, was man machen kann, wenn man auf bestimmte Dienste nicht verzichten möchte, aber das Ganze etwas privater gestalten möchte.

Interessant, aber teilweise zu allgemein.

Verwalten Sie Ihre Daten

Eigentlich das wichtigste Kapitel, hier erfährt man genauer, welche Möglichkeiten man hat zu kontrollieren, was mit den eigenen Daten geschieht: etwa wie man mit Chrome anonym surfen kann, wie man Cookies verwaltet oder wieder los wird, oder wie man über das Google Dashboard einsehen kann, was Google so über einen weiß und welche Informationen gespeichert sind. Auch lassen sich die Datenschutzeinstellungen vieler Google Produkte hier zentral speichern bzw. einstellen.

Google Werbung kann man zwar nicht über Google abschalten (und eigentlich wäre dies auch nicht sinnvoll, denn irgendwie müssen sich Webseitenbetreiber ja finanzieren, wenn man meist kostenlose Inhalte, wie auch dieser Blog anbietet), man kann aber die Personalisierung der Anzeigenschaltung deaktivieren, wenn man dies nicht wünscht, zudem lässt sich unerwünschte Werbung blocken.

Spannend auch, wie man die Personalisierung der Suchergebnisse beeinflussen oder gar deaktivieren kann. „Ich im Internet“ ist ein Google Tool, welches dabei hilft die eigene Online Identität einfacher zu überwachen, so kann man sich benachrichtigen lassen, sobald der eigene Name irgendwo auftaucht.

Die ganze Rubrik ist reich an hochspannenden Infos und Möglichkeiten, um mal zu sehen, was so alles bei Google (oder anderswo) über einen zu finden ist und auch wie man dies etwas begrenzen kann.

Fazit:

Positiv an dem Informationsportal ist ganz sicher, dass man sich dem Thema offen nähert und vieles erklärt, was in den News eher schwammig als „Datensammelwut“ erwähnt wird. Auch sollte der Nutzer durch die angebotenen Informationen sensibilisiert werden, sowohl für das eigene Verhalten im Internet als auch über die Möglichkeiten, die man selber in der Hand hat und nicht zuletzt auch über die Risiken.

Letztendlich ist alles auch eine Frage des Vertrauens, mehr Offenheit und Ehrlichkeit, sind da sicherlich – wie auf dieser Seite von Google – willkommen. Aber natürlich verbleibt immer ein gewisses Maß an gesundem Misstrauen und das ist ja auch gut so. Anderseits sollte man auch nicht in eine Paranoia verfallen. Informieren und bewusstes Verhalten ist aber schon lohnenswert, insofern ist diese Google Webseite zu „Daten und Datenschutz“ einen Besuch wert.

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